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Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Darstellungsfehler, kein Bild auf dem Monitor, TV-Out,...

Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon falko.s » 09.02.2009 23:38

Es besteht immenoch die (hohe) Wahrscheinlichkeit, dass die 8600 richtig kaputt ist. Also der Fehler woanders liegt.
falko.s
 
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon DualCore » 10.02.2009 00:30

Das befürchte ich auch. Hab auch ehrlich gesagt keine Lust mehr, mich weiter damit zu beschäftigen, weil meine 6800er wieder perfekt und kühl läuft.

Also wer noch Hoffnung hat mit meiner 8600er GS und meint er kriegt es vielleicht irgendwie hin, kann mir per PN ein Angebot machen und ich würde sie dann abgeben.
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon FoehnMann » 17.06.2009 09:26

Hey liebe Leute,

ich wollte Euch allen mal eben GANZ herzlich danken, aber Stück für Stück:

habe heute Nacht nen 3D Spiel gezockt, auf meinem Laptop (Asus A6JM) mit einer 7600 GO 512 MB drin - und während ca. 90 Min, den Rechner aufm Schoss gehabt - dabei aber wohl nicht wirklich bemerkt, dass die Belüftung teilweise abgedeckt wurde (Kissen, Klamotten, Sofa) und mittendrin ist der Rechner eben abgestürzt. Beim nächstmaligen Hochfahren, stellten sich dann totale Probleme ein - nix ging mehr grafisch, weder Windows noch Linux.

Unter Linux konnte ich dann wenigstens ein paar Diagnose-Sachen laufen lassen und es wurde klar, dass der die nvidia Karte gar nicht mehr findet.

Dachte erst, die Karte wäre wohl im Arsch und habe mich schon nach ner neuen umgesehen, denn das Problem verschwand echt nicht, egal was ich alles versucht habe. Die Sache mit der Hitze hatte ich zu dem Zeitpunkt gar nicht weiter realisiert und auch nicht echt den möglichen Zusammenhang bzgl. der schwachen Lötstellen, zumal das Notebook an sich echt Spitze ist, aber es generell eine echte Temperaturproblematik hat - die Ingenieure, die sich das ausgedacht haben, gehören echt gefeuert ... Mit anderen Worten, Temperaturprobleme war ich mehr oder weniger schon gewohnt und haben denen keine echte Bedeutung mehr beigemessen, weil ich deswegen nie einen Absturz oder dergleichen hatte - sondern einfach eben nur selbst sehr bewusst mit dem Teil umgegangen bin und immer drauf geachtet habe, dass er die Hitze wieder los wird.

Naja, lange Rede kurzer Sinn - ich habe ein bisschen gegoggelt und bin auf Euer Forum und diesen Thread gestossen, das schien mir zwar alles sehr obskur und unwahrscheinlich hinsichtlich GrafikKarte backen, aber andererseits hatte ich nicht viel zu verlieren - die 100 EUR für eine neue hatte ich schon eingeplant inzwischen.

Andererseits hatte ich echt keinen Nerv drauf, den ganzen Kram erst rauszubauen und mir dann auch noch die Vergasung im Backofen anzutun, kurzum ich war mir "sicher" (stinkfaul), dass ich die Karte generell auch auf die nötige Temperatur kriegen müsste, ohne soviel Aufwand - habe also nur die Abdeckung gelöst, die MXM Karte freigelegt und dann nen stinnormalen Haarfön da reingehalten - erst auf die GPU selbt (mit Kühlung drauf) und dann für ca. 5 Minuten direkt in den Lüfter reingehalten. Der fing natürlich an sich fröhlich mitzudrehen, da ich ein bisschen Sorge hatte, dass irgendwelche Ingenieure da noch mehr gepatzt haben und ich mir so wohlmöglich noch Spannungspitzen in mein Mainboard induzieren könnte, habe ich kurzm den Lüfter blockiert (Messerspitze) und dann da auch ca. 5 Minuten die Geschichte so richtig auf Temperatur gebracht. Beides (GPU & Lüfter/RAM) mit weniger als 5 mm Abstand.

Es hat so richtig nach "Löten" und Pertinax gestunken!

Als ich fertig war, habe ich den Akku wieder reingemacht und versucht, das Ding im offenen Zustand hochzufahren - und BINGO !!!! keine Streifen mehr zu sehen. Werde das ganze jetzt noch eingehender testen (=zocken) und sehen, wie's sich verhält.

Wenn alles okay ist, werde ich den Laptop noch mal umdrehen und ne Stunde lang 'nen Egoshooter laufen lassen, um die Stabilität zu testen und ggf. alles noch zu festigen. Danach werde ich mir mit so nem BIOS update tool, die Einstellungen ändern hinsichtlich Temp Limit und Lüfter Einstellungen.

Also, wollte mich nur bei allen bedanken: das Lesen dieses Threads und das Dokumentieren meiner Erfahrungen haben deutlich mehr Zeit genommen, als die Prozedur selbst.

Viele Grüße & vielen Dank
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon FoehnMann » 17.06.2009 09:47

Ja, also eben mal ausprobiert - GraKa funktioniert auch im 3D Modus (komischerweise sogar 5 fps mehr als zuvor ....), ich hoffe nur, dass dieser Thread jetzt nicht zum "Tuning" Thread wird ;-)

Davon ab, hat es doch auch ein wenig Kollateralschaden gegeben: hatte ich erst nicht bemerkt, aber die Escape-Taste ist mir eben entgegen gepurzelt - die liegt ungünstigerweise genau über der GPU bzw. dem Lüfter, dem ich's ja so richtig mit dem Fön gegeben habe ... folglich ist der Teil jetzt total verschmort. Mit anderen Worten: vielleicht sollte man doch nicht so stinkfaul sein, und vielleicht doch die Teile ausbauen ;-)

Oder eben nicht ganz so lange erhitzen (hatte vergessen zuvor zu erwähnen, dass ich die Lüftungsschlitze dicht gemacht hatte, damit die Hitze nicht so gut entweichen kann - weil ich eben "nur" einen Fön benutzt hatte und keine echte Heissluftpistole), die Taste selbst sieht jetzt aus wie ein schwarzes Kaugummi das mit ESC bedruckt wurde, muss mal sehen ob ich die noch irgendwie wieder festkriege, sonst muss ich mir halt bei ebay 'ne Tastatur besorgen und dann die Taste austauschen.

Aber vielleicht reicht ja auch Sekundenkleber


Davon ab, ist mir noch was anderes eingefallen: hatte schon vor einiger Zeit einen RAM Riegel aus dem NB entnommen, weil dieser offensichtlich fehlerhaft war (sporadische Abstürze, die ohne diesen Riegel nicht auftreten) und jetzt kommt natürlich die Frage und Transferleistung, ob sich der Riegel auch wieder gerade biegen lässt - entsprechend, habe ich auch da gerade den Fön beidseitig ordentlich raufgehalten (aber diesmal eben ohne NB drumherum) und werde den gleich mal einbauen und einen Stress-Test machen (prime95 hat sich da bewährt).

Update folgt ...

Ach so, falls wer 'nen altes Asus Keyboard für die A6000 Serie rumfliegen haben sollte, das er nicht mehr benötigt - ich könnt's gerad' ganz gut gebrauchen ;-)

So denn ... auf zum nächsten Streich
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon notebucker » 17.06.2009 10:00

@ FoehnMann,
der Name ist Programm! :D Es freut mich für Dich, dass Du Dein NB wieder nutzen kannst und es ist auch erbaulich, anerkennede Worte über die Beiträge im Forum zu lesen. Ohne Deine Freude schmälern zu wollen: Zur Nachahmung empfehle ich diese Methode - "Löten mit dem Föhn" - gleich aus mehreren Gründen nicht:
- das "Backen im Backofen" hat aus guten u mehreren Gründen einen sehr zweifelhaften Ruf
- die Temperatur bei diesem Lötvorgang und um den geht es letztlich, ist nicht kontrolliert, damit ist ein (zusätzlicher) Schaden an der Elektronik mindestens genauso wahrscheinlich wie eine Wunderheilung.
FoehnMann hat geschrieben:Es hat so richtig nach "Löten" und Pertinax gestunken!

- das ist gesundheitsschädlich! Und dieser Hinweis bedeutet mehr, als nur ein paar Worte auszusprechen. Bitte über Schaden an der eigenen Gesundheit u dem anderer, die den Raum auch benutzen, mal nachdenken.
- Es ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit so, dass die Haltbarkeit einer solchen "Reparatur" nicht groß ist, insbesondere dann, wenn man anschließend sein NB wieder thermisch so weiterquält wie zuvor. Die Zahl der NBs, die zum harten Zocken geeignet sind, dürfte sehr gering sein, Consumer-NBs sind durchweg ungeeigent für sowas.
Um Dich nicht zu vergräzzen (richtig geschrieben?): Ich empfehle Dir, die Kühlung Deines NBs zu optimieren, indem Du an der Graka mal nachschaust, ob da das hier bewährte Kupfermodding mit Cu-Plättchen möglich ist, u wenn ja, das auch durchführst. Aber danke für Deinen Bericht, es ist unter anderem erhellend, bestätigt zu bekommen, dass auch die Nutzer anderer NB-Typen als den hier vorrangig behandelten Amilos Probs mit Temperaturen haben können.
Gruß, notebucker
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon FoehnMann » 17.06.2009 10:50

notebucker hat geschrieben:@ FoehnMann,
Zur Nachahmung empfehle ich diese Methode - "Löten mit dem Föhn" - gleich aus mehreren Gründen nicht:
- das "Backen im Backofen" hat aus guten u mehreren Gründen einen sehr zweifelhaften Ruf
- die Temperatur bei diesem Lötvorgang und um den geht es letztlich, ist nicht kontrolliert, damit ist ein (zusätzlicher) Schaden an der Elektronik mindestens genauso wahrscheinlich wie eine Wunderheilung.

Das ist mir alles schon klar gewesen - aber man ist ja dann ohnehin in der Situation "neu kaufen" - und da probiet man sowsa dann eben auch mal aus. Zudem habe ich ja auch von der "echten Methode" (Backofen) abgesehen und stattdessen einfach "nur" ordentlich Heissluft reingegeben - und das halt auch in einem ähnlichen Masse, wie ich's vom NB selbst gewohnt bin - natürlich mit Ausnahme der geschmolzenen ESC Taste ;-)

Dass der Vorgang nicht kontrolliert werden kann auf diese Art und Weise macht natürlich Sinn und muss man auch nicht weiter hinterfragen, andererseits denke ich, dass die Elektronik selbst schon auf ziemlich hohe Temperaturen ausgelegt ist, das sieht man ja schon wenn man reinblickt - nach meiner Logik, sind die Schwäche nicht die ICs bzw. die Chips, sondern eben tatsächlich die Leiterplattenverbindungen via Zinn - nicht zuletzt wird in vielen sensiblen Bereichen gar nicht erst auf Lötzinn-Verbindungen gesetzt sondern auf Alternativen die verlässlicher sind (Crempen), so wären Zinnverbindungen heutzutage in der Hausverkabelung gar nicht mehr "state of the Art" und Energieelektroniker fassen sich auch an den Kopf, wenn sie sehen, was alles teilwese gelötet wird.

Will sagen, ich sehe eben wirklich das Zinn als Schwachstelle, zumal da eben wirklich ein Verbindungsmittel verwendet wird, das eben in einem Bereich eingesetzt wird, für den es selbst -aufgrund der mitunter vorherrschenden Temperaturen- nicht unbedingt geeignet ist.

Das ist sicherlich auch mit eine Schwäche der ausgewählten Zinne, aber in Anbetracht der nachvollziehbaren Ergebnisse, scheint das nicht ganz unlogisch zu sein - die Chips selbst sind ja durch entspr. Thermo-Widerstände i.d.R. vor Überhitzung geschützt, d.h. die regeln sich entweder selbst runter bzw. sagen dem System, dass es mehr lüften muss oder eben wirklich runterfahren.

Das scheint insofern so'n bisschen eine ähnliche Problematik zu sein wie "kalte Lötstellen" beim Fernseher oder Radio ;-)

Sprich, ich ging wirklich davon aus, dass bedingt durch die Temperaturen, irgendwelche Halbleiter nicht mehr ideal miteinander verbunden sein könnten und dem ganzen durch ein bisschen Hitze noch mal auf die Sprünge zu helfen, macht dann doch wieder Sinn - frei nach der Hoffnung, dass die Verbindungen sich erwärmen und besser werden.

FoehnMann hat geschrieben:Es hat so richtig nach "Löten" und Pertinax gestunken!

- das ist gesundheitsschädlich! Und dieser Hinweis bedeutet mehr, als nur ein paar Worte auszusprechen. Bitte über Schaden an der eigenen Gesundheit u dem anderer, die den Raum auch benutzen, mal nachdenken.[/quote]

Alles richtig und Du tust auch gut daran, das hier zu erwähnen - aber alleine die Tatache, dass ich von "Pertinax" schreibe, dürfte Dir Hinweis genug sein, dass ich schon ein bisschen damit zu tun hatte. Abgesehen davon war keiner ausser mir im Raum. Und ganz ehrlich gesprochen, war das eine kontrollierte Situation - während ja sonst normalerweise jeder x-beliebige Rechner seine Dämpfe einfach in den Raum rauspustet ...

Meine Aktion war ja 'ne Ausnahme ... das Bearbeiten der ESC-Taste dagegen mit -zuerst dem Fön- und dann einer Kerze, war dagegen schon echt fast strafbar ... ist echt kriminell, was die da für'n Scheiss verabeiten. Mein Fön ist auch aus Kunststoff: der schmilzt nicht bei derartigen Temperaturen, bleibt die Frage, wieso weiche Kunststoffe in temperatur-intensiven Bereichen im Rechner überhaupt eingesetzt werden ...

- Es ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit so, dass die Haltbarkeit einer solchen "Reparatur" nicht groß ist, insbesondere dann, wenn man anschließend sein NB wieder thermisch so weiterquält wie zuvor. Die Zahl der NBs, die zum harten Zocken geeignet sind, dürfte sehr gering sein, Consumer-NBs sind durchweg ungeeigent für sowas.


Das a6jm ist schon insgesamt ganz ordentlich und war seiner Zeit voraus, wie lange die "Rep" vorhält, werden wir sehen - aber wie gesagt, das war ein "Unfall" und sicherlich nicht die Regel, normalerweise achte ich betulichst auf die Temperatur am Gerät, da's eben wirklich eine gewisse Problematik diesbzgl. hat.

Um Dich nicht zu vergräzzen (richtig geschrieben?): Ich empfehle Dir, die Kühlung Deines NBs zu optimieren, indem Du an der Graka mal nachschaust, ob da das hier bewährte Kupfermodding mit Cu-Plättchen möglich ist, u wenn ja, das auch durchführst. Aber danke für Deinen Bericht, es ist unter anderem erhellend, bestätigt zu bekommen, dass auch die Nutzer anderer NB-Typen als den hier vorrangig behandelten Amilos Probs mit Temperaturen haben können.


Da ist schon allerhand Cu verbaut, ob und inwiefern ich da jetzt noch rumbasteln werde und will, steht auf einem anderen Blatt geschrieben -ich bin nicht unbedingt der Zocker und auch nicht drauf angewiesen, die Kiste derart auszunutzen.

Das NB hat insgesamt konzeptionelle Schwächen hinsichtlich des Temperatur-Managements, so wird z.B. ein Teil der GPU Lüftung regelmässig durch das Netzkabel mit abgedeckt, einfach weil da die Buchse direkt neben dran sitzt, wie auch der klobige Ferro-Kern zum Entstören, d.h. unter "normalen Umständen" (Benutzung, auf ebener und glatter Oberfläche mit genügend Seitenabstand), wird das Gerät zwar insgesamt durchaus "heiss" aber es entstehen wirklich keine Laufzeitprobleme hinsichtlich Stabilität etc.

Gefährlich wird's eben nur bei Benutzung ausserhalb dieser Parameter (auf dem Schoss, Kissen, Sofa - bei höherer Umgebungstemp), dann kommt er halt mit dem Ableiten der Wärme nicht mehr hinterher.

Insgesamt war das zwar wirklich eine gewagte und skurrile Aktion, aber alles in allem hat's Geld gespart - zumal ich mir zeitweise nicht mal sicher war, ob's das Mainboard ist, dann wäre ein neues NB fällig geworden ... Auch mal eben mind. 500 Tacken, eines mit Multi-Core und aktueller GPU eher das doppelte.
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon FoehnMann » 17.06.2009 11:23

So, nächstes Update: der RAM-Riegel tut's nach der Fön-Behandlung erstaunlicherweise auch wieder !!!!.
So wie's aussieht, wäre das vielleicht echt noch mal ein brauchbarer Nebenverdienst für Friseure: Hardware föhnen ... wäre bestimmt lohnender als immer diese 10 EUR Haarschnitte...

Nee, ernsthaft - Stress-Test überhaupt kein Problem, derselbe Riegel der noch vor einiger Zeit reproduzierbar versagt hat.
Problem ist nur, dass ich mir längst 'nen neuen bestellt habe! Naja, jetzt habe ich halt Ersatz für die Notebook-Tasche!

Apropos Notebook-Tasche ... kennt jemand Notebook-Taschen mit einem eingebauten Fön-Fach ???
Sowas bräuchte ich nämlich! ;-)

Wie sich rausgestellt hat, war der fehlerhafte Ram-Riegel der Chip, der schon seit Kauf in dem Gerät war - der hat folglich wohl schon allerhand mitgemacht und war wohl auch schon öfter mal zu heiss geworden.

Diesbzgl. denk ich jetzt echt drüber nach, da ein bisschen Cu drauf zu pappen, bin nur nicht ganz schlüssig hinsichtlich Befestigung - überliege, alle Chips mit Wärmeleitpaste zu versehen und dann an vier Punkten mittels Sekundenkleber Cu raufzupacken ... das ginge dann nat. nur einseitig, weil die andere Seite im NB aufliegt.

Andererseits will ich mein NB auch nicht total verbauen, das hat jetzt schon langsam 'nen ganz eigenen Flair, falls es wirklich mal bei ebay landen sollte, muss ich das ganze "Tuning" ja auch irgendwie verhackstücken können ....

Aber hey, die inneren Werte zählen - und mal abgesehen vom gelegentlichen "Fieber", bringt das Teil echt ordentlich Leistung.

Naja, mal sehen "- kommt Problem, kommt Rat" (oder so ähnlich)
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon notebucker » 17.06.2009 14:45

@ FoehnMann,

jetzt muß ich Dich doch erstmal ein ganzes Weilchen loben: Es ist keineswegs selbstverständlich für das Schreiben von Beiträgen in einem solchen Anonym-Raum wie dem Inet, mit tatsächlicher oder aber gefühlter Kritik so umzugehen wie Du. Du hast Dich sehr ausführlich mit meinen kritischen Äußerungen auseinandergesetzt. Nicht gerade wenige betrachten sowas als persönlichen Angriff und sorgen anschließend für ungute Stimmung. Zudem zeigt Du auch noch ordentlich Humor! :P
Zu meiner Empfehlung, ein Kupfermodding bei Deinem NB zu prüfen, muss ich noch drindend nachtragen, dass dies nur dann Sinn macht, wenn die GPU keine direkte Auflage auf die (Kupfer-) Kühlfläche des verbauten Graka-Kühlers hat, sondern wenn stattdessen wie bei sehr vielen Amilo-NBs zwischen GPU u Kühler so'n flutschiges, gummiähnliches Wärmeleidpad verbaut ist. Bei direkter Verbindung bringt es natürlich nichts, da zusätzlich noch was zwischen zu legen.
Es sind sicherlich die zahlreichen Lötverbindungen, welche die Probleme bereiten, nicht die Chips selber, das ist - wenn ich das richtig einschätze - auch die überwiegende Meinung hier im Forum.
Was die Temperaturkontrolle anbelangt: Nur in den CPU's sitzen/ rsp. für CPUs gibts Regelungen, die dafür sorgen, dass bei Übertemperatur der Takt runtergefahren wird. In den GPUs sitzt in den meisten Fällen schlicht nichts, nicht mal ein echter Wärmefühler. Dort kommt in der Regel nur ein Differenzsignal raus, das dann von angeschlossenen Schaltungen auf dem MB, rsp. von Software unter Win als Temp interpretiert werden kann, was in aller Regel sehr, sehr große Toleranzen bewirkt. Die GPUs sind entsprechend meistens schlecht bis nicht vor Übertemperatur geschützt, und genau deswegen sollte man sich um deren Kühlungsoptimierung bemühen. Das lohnt sich wirklich.
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon FoehnMann » 18.06.2009 03:40

Ja, nun noch ein Update - denn inzwischen hatte sich Situation wieder verschlechtert: nach 30 Min. 3D Kram, hat der Rechner sich wieder aufgehängt und hatte anschliessend wieder grüne vertikale Streifen beim Hochfahren, also wie gehabt Grafikkarte nicht mehr gefunden. Das scheint ein bekanntes Problem bei dieser Grafikkarte und diesem Rechner zu sein (google).

Ich also wieder wie bekloppt meinen "Rechner geföhnt" (was der Escape-Taste dann endgültig den Rest gegeben hat), aber so richtig, wollte es nicht mehr klappen. Habe dann über einen anderen Rechner bei ebay nach baugleichen/kompatiblen Modellen gesucht, um einen "Organspender" zu kriegen, und dabei eben auch nach so 'ner MXM Grafikkarte gesucht, möglichst baugleich - ggf. gerne aber auch besser.

Naja, irgendwie fand ich's aber doch arg frustrierend, dass der Rechner so gar nicht mehr wollte, und habe mich wohl oder übel dazu durchgerungen, den Rechner "richtig" aufzumachen, um die GPU freizulegen und dann dort direkt zu föhnen (anstatt dem Umweg über die Heatpipe -bzw. Escape-Taste- wie zuvor). Ausserdem habe ich mir gesagt, dass ich ohnehin den Rechner aufmachen müsste, um 'ne neue Karte reinzusetzen.

Ja und dann fing das Dilemma auch schon an: die Heatpipe lief quer durch's NB, zwischen Gehäuse und Mainboard, und da wo ich's vermutete, gab's keine "Wartungsklappe" - ich also, in den sauren Apfel gebissen und Stück für Stück mein NB obduziert...

Was mir schon schwer fiel, da das Teil ja wirklich ansonsten super war und eben auch 'ne Stange Geld gekostet hatte - aber Garantie war sowieso nicht mehr...

Lange Rede kurzer Sinn: 2h später lag mein Notebook in ca. einem Dutzend Teilen und gut 100 Schräubchen vor mir ausgebreitet .... idiotischerweise sind da derlei viele Flachband-Käbelchen verbaut, dass man mit normalen Händen kaum was ausrichten kann.

Ab diesem Moment sah ich mich schon ganz klar dabei, Photos vom ganzen Kram zu machen und bei ebay als "Projekt" zu versteigern, denn ich hatte im Eifer des Gefechts weder irgendeine Anleitung f. den Auseinanderbau befolgt,noch irgendwelche Notizen gemacht bzw. Schräubchen sortiert. Ich ging einfach das aus, dass ich "nur eben an die GPU" ran muss, aber nicht, dass ich das ganze NB komplett zerlege.

Der Scheiss ist so derbe integriert (alles SMD Bauweise), dass man wirklich ALLES auseinanderschrauben muss um an die GPU ranzukommen (Unterseite Mainboard), mein ansonsten so kompaktes Notebook lag plötzlich auf 10 m² verteilt ...

Kein schöner Anblick - der Gedanke in mir reifte, lediglich die Platte zu behalten und bei ebay ein baugleiches Gerät zu organisieren, Platte austauschen und Ruhe haben (zumal ich einfach nicht echt die Zeit habe, mich damit eingehend zu beschäftigen).

Zu allem Übel stellte sich auch noch heraus,dass man mich seinerzeit verarscht hatte: mein Notebook hat gar keine GPU mit MXM Steckplatz, sondern die GPU ist fest raufgelötet ... grossartig - also mindestens neues Mainboard.

Naja, ich wollte dann auch nicht gleich das Handtuch werfen und dachte, ich könnte ja wenigstens die Fön-Nummer probieren, bevor ich's wieder zusammen baue (testen hätt' ich es eh erst wieder können, sobald das Display wieder dran hängt).

Ich also schon die GPU direkt geföhnt, davor die Kunststoff-Folie, die im Quadrat aussen rum war, abgenommen - darunter befanden sich ein paar Dutzend SMD Bauteile, nehme an Widerstände und dergleichen, wahrscheinlich soll die Folie einen Kurzen durch den Kühler (Heatpipe) verhindern.

Ich also fröhlich locker drauf los, wieder die Schrauben verbaut - da wo ich mir dachte, sie "würden Sinn machen" und mich immer mehr darüber gewundert, dass ich viel wenig Löcher finden konnte, als Schrauben auf'm Tisch lagen. Da hatte ich geahnt, dass "wohl ein paar Teile übrig bleiben würden" ... Sowas ist mir schon mal vor 15 Jahren passiert, als ich einen 486 Notebook "gewartet" habe, wo auch arg viel übrig blieb ...

Naja, damit konnt' ich leben, hab ich mir gesagt und zudem eingebildet, dass ein zusammen gebautes NB vielleicht mehr Kohle bei ebay bringt als eines in 20 Teilen.

Aber die grösste Scheisse kam erst noch: die Oberseite des Mainboards wurde mit Tastatur und Touchpad mittels zweier GANZ NIEDLICHER Flachbandkabel verbunden, die zudem auch nur ca. 2-3 cm lang waren.

Ich mit meinen Wurstfinger-Pranken, hatte aber ohnehin schon kaum Platz im Notebook, und jetzt auch noch 2 solche Kabel wieder richtig stecken, die zudem auch noch 90 Grad versetzt waren. Echt überhaupt nicht wartungsfreundlich: nicht alle ASUS Kunden haben Hände wie kleine Chinesinnen ... nehme an, dass es da Spezialwerkzeug für gibt womit das gemacht wird, oder aber irgendwelche geilen Industrie-Robboter, die das innerhalb von 0.5 ms erledigen.

Ich auf jeden Fall brauchte satte 45 Minuten um zwei Kabel zu stecken. Geile Leistung.

Als das erledigt war, hatte ich echt erstmals wieder einen Lichtblick....

Naja, eine halbe Stunde später war das Notebook -entgegen meiner Erwartungen- wieder komplett zusammen und komischerweise blieb auch dann keine einzige Schraube mehr übrig.

Ach ja und normal hochgefahren ist es auch, ich schreibe diesen Beitrag gerade von eben diesem Notebook, das vor ein paar Stunden noch vor mir verteilt auf dem Fussboden lag, und bis jetzt funktioniert alles prächtig, was mich vermuten lässt, dass es eben wirklich die SMD Bauteile sind, die rund um die GPU verteilt sitzen ...

So, ich widme diesen Beitrag meiner verschiedenen Escape-Taste, möge sie in Frieden ruhen - wenn es nicht so scheisse kompliziert wäre, würde ich gerne meine komplette Tastatur ersetzen, aber ich habe keinen Nerv auf das Gebaue...
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon notebucker » 18.06.2009 14:08

@ FoehnMann,

es gibt hier im Forum ausgesprochen schlechte Menschen - wie mich z.B. Jetzt wünsche ich Dir, rsp. Deinem NB noch so einige Probleme mit Deinem NB an den Hals! :shock: Damit Du uns hier mit Deinen Berichten erhalten bleibst, die sind nämlich außerordentlich erbaulich zu lesen. :twisted: Du mußt ein echtes Naturtalent sein, wenn Dir das Zerlegen eines NB ganz ohne buchhalterische Höchstleistungen gelungen ist - und, ach ja - der Zusammenbau auch noch! Noch 'ne schäbbige Bemerkung kann ich mir nicht verkneifen: Schon mal auf dem Boden nachgeschaut, ob da nicht doch noch 'ne Schraube liegt? Was Deine Wurstfinger und die 45 minütigen Montageversuche an so'ner Microklemmfassung anbelangt: Ärgern ist erlaubt, wohl auch gesünder, aber bleib ruhig, da bist Du mitnichten der Einzige, dem es so erging. Gelegenlich mache ich inzwischen Digicam-Nahest-Fotos, oder markiere die Teile vor dem Auseinandernehmen - wenn so'ne Klammer erst mal befreit durch Gegend gesprungen ist, setzt schonmal das große Rätselraten ein, wie denn nun .....und warum das blöde Ding da nicht halten will.....
Was Deine Tastatur anbelangt, Du bist ja jetzt ein "alter Hase", das bringst Du doch nunmehr sicherlich an einem wunderschönen, sonnig-warmen Samstag-Nachmittag, den andere im Freien genießen, während Du wieder mit rotem Kopf vor den Halteklammern sitzt. :oops: Aber versuchs ruhig, schon allein, damit die erworbenen und erwiesenen Fähigkeiten weiterhin sinnvoll eingesetzt werden. :wink:
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon FoehnMann » 18.06.2009 17:35

Du, das mit den Schrauben und dem Fussboden habe ich auch gleich überprüft, aber ich hatte eigens um diese Gefahr zu minimieren, alle Haustiere des Raumes verbannt ... und es schien ja auch die ganze Zeit, dass ich zuviele Schrauben hätte, aber am Ende kam's dann glücklicherweise doch auf +/- 0 raus, hatte einfach nicht auf dem Plan, dass die Scharnierabdeckungen ja eigens 4-5 Schrauben in Beschlag nehmen (weiss jetzt nicht mehr so genau, wieviele).

Davon ab, hatte ich wie gesagt schon mal vor knapp 2 Jahrzehnten ein 486 NB auseinander gebaut und wieder zusammen - damals blieben durchaus Schrauben übrig ... insofern wusste ich schon noch grob, dass es generell eine gute Idee ist, die Teile logisch zusammen zu packen, und so habe ich das eigtl. auch gemacht. Und halt drauf geachtet, dass versch. grosse Schrauben getrennt liegen.

Aber mal ganz ehrlich, am Ende war ich mir überhaupt nicht mehr sicher, als da tatsächlich allesamt Teile komplett zerlegt lagen (bis auf die Oberschale mit dem Display, das konnte ich drin lassen ...), da hat sich schon das Herzblut gemeldet, mitsamt ernster Selbstzweifel ... also ich war mir schon nicht mehr sicher, ob's das wert war - weil's eben wirklich nach nem gigantischen Schlachtfest aussah. Habe die ganze Zeit überlegt, Photos von zu machen -aber das war insgesamt so frustrierend und nervaufreibend, dass ich mir das nicht auch noch geben wollte.

Obwohl ich mir versucht habe einzureden, dass die Bilder sinnvoll wären für ebay, aber letztlich hatte ich schon noch die utopische Hoffnung, dass das ganze sich noch zum Guten wendet. Und ehrlich gesagt hat es das bis jetzt getan, ich will ja echt nix beschreien, aber ich habe jetzt absichtlich volles Rohr jeden Benchmark gefahren, den ich finden konnte (FurMark, 3D Mark, prime95, Sandra SiSoft, Everest ... diverse Ballerspiele) und selbst der Nvidia-Stress Test incl. Benchmark und Selbst-Tuning ist durchgelaufen, ohne das System in seiner Stabilität zu beeinflussen ... das fand' ich ganz beeindruckend und glücklich, zumal überall zu lesen war, dass es bei diesen Tests ganz normal wäre, dass der Rechner anfängt zu haken und ggf. auch neu bootet - aber davon war nix zu spüren.

Also ich kann mich echt nicht beschweren, muss wohl 'ne Art Notebook-Schutzengel gehabt haben.

Mein Glück war wohl echt, dass ich mich durchgerungen habe, mich gleich wieder an den Zusammenbau zu machen, und dass ich dem STARKEN Impuls, alles in einen Pappkarton zu knallen und "später mal zu Ende zu bringen", widerstehen konnte.

Die Versuchung war echt gigantisch, denn der Anblick war einfach echt nicht gut - zumal ich da eben meine 1.500 EUR in lauter Einzelteilen rumlagen sah, und keine Aussicht darauf zu haben schien, dass sich alles noch zum Guten wendet....

Aber meine Nacht war echt spannend in der Hinsicht, umso erbaulicher, dass jetzt echt alles funzt.

Und natürlich sind tatsächlich ein paar Schrauben auf dem Fussboden gelandet, aber ich habe die glücklicherweise immer gleich wieder finden können, es gab eine haarige Situation als sich so 'ne scheiss kleine Schraube idiotischerweise in das fast zusammen gebaute NB verabschieden wollte ...das hatte mir noch gefehlt!

Zumal ich für derlei Schrauben eh' kein passendes Werkzeug hier hatte, habe erst 'nen Phasenprüfer mit 'ner Flex bearbeitet, um ihn "auf Format" zu bringen, der Phasenprüfer dürfte beim nächsten Date mit 'ner Steckdose jetzt wohl an 'ner anderen Stelle leuchten ;-)

Wg. der Tastatur-Geschichte, ja das ist echt angedacht, dass noch mal neu zu machen - die hat ja echt ein wenig gelitten, vorerst werde ich mir aber nur eine alte Tastatur besorgen, um die Tasten auszutauschen ... Wenn ich mal den Nerv drauf habe, dann vielleicht auch den Rest.

Aber da ich letztes Mal wirklich 45 Minuten gebraucht habe, für zwei so dumme Kabel, wird das wohl echt nicht so alsbald der Fall sein, ausser ich finde auf youtube oder so ein Video, wo eine idiotensichere Anleitung zu sehen ist, wie das auch Laien ohne das richtige Werkzeug, schneller hinkriegen ... ohne dabei an sämtliche Gottheiten beten zu müssen, an die sie sich grob zurück erinnern könnte (den Zeugen Jehovas, Scientology und Buddha sei an dieser Stelle noch mal explizit Dank ausgesprochen für die kompetente Hilfe!). Aber mittelfristig habe ich echt keinen Bock auf unnötiges "Notebook-Petting", während da meine Männerhände zwischen hochempfindlichen Halbleiterplatinen rumwerken und versuchen, zwei Folien-Kabel von 2-3 cm Länge einzulochen ... ich mein, glücklicherweise hab' ich ja recht lange Finger, aber dennoch: Spass ist was anderes!


Das witzige ist aber, dass ich mich inzwischen dabei ertappe, ebay & Co nach Hardware abzugrasen, die als mögliche Upgrades f. m. NB fungieren könnte, z.B. Prozessor-technisch (ist jetzt ein T2400 drin, da geht wohl T7600, was dann 64 bit mit 4 MB Cache wäre, bei 2.5 ghz oder so).

Mit anderen Worten die nächtliche Frimelei hat ihre Auswirkungen hinterlassen und mir irgendwie eine Form von Selbstbewusstsein verpasst, mit der ich noch gar nicht so recht umzugehen weiss. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn so ein Schlachtfest sich dann wieder zum Guten wendet, wo man eigtl. schon mit allem gebrochen hatte und sich mental darauf vorbereitet hatte, sich nach Alternativen umzuschauen...

Ach und was die Benchmarks angeht, da war ich anfangs auch echt gar nicht so mutig, hatte eben wieder Angst wg. Überhitzung und dann der ganze Scheiss von vorne, folglich habe ich mich langsam rangetastet: nachts um 3 im Garten gesessen, mit Notebook auf'm Tisch und die Benchmarks gefahren, in der Hoffnungs die nächtliche Umgebungstemperatur würde dem NB beim Kühlen etwas helfen. Erst als das alles okay schien und die Temperatur auch im Rahmen blieb, bin ich wieder in die Bude ....
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon notebucker » 18.06.2009 21:18

@ FoehnMann,
FoehnMann hat geschrieben:.....so 'ne scheiss kleine Schraube idiotischerweise in das fast zusammen gebaute NB verabschieden wollte.....

Wer das einmal erlebt u durchlitten hat, verwendet beim nächsten Mal nur noch Schraubenzieher mit magnetisierter Spitze! Das verhindert Herzinfarkte! :lol:
FoehnMann hat geschrieben:......mögliche Upgrades ....... z.B. Prozessor-technisch........

Da haben wir hier im Forum Leute, die sich gut auskennen, z.B. steht unser Moderator "DerWotsen" stark im Verdacht, :twisted: da Hilfe leisten zu können, also bitte mal mutige Ansprache!
Gruß, notebucker
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon FoehnMann » 07.07.2009 00:37

Ja nur noch mal für die Nachwelt ein kleines Update, vielleicht hat ja der ein oder andere ein ähnliches Problem.

Meine letzte Fön-Aktion hat die letzten Wochen super funktioniert, bis es jetzt neulich wieder so warm wurde - und ich dann im geschlossenen Raum, das NB auch habe -wieder- heiss laufen lassen.

Entsprechend dieselbe Symptomatik: Grüne Streifen, kein Booten mehr ab Grafikmodus und Grafikkarte wird nicht mehr erkannt. Das war teilweise mit "ein wenig" Fönen an der Heatpipe temporär hinzukriegen, aber meist nicht von langer Dauer.

Ab da an, sporadische Neustarts und Blue Screens unter Windows.

Ich also letztes WE in den sauren Apfel gebissen und mich wohl oder übel durchgerungen, das zu tun was ich letztes Mal getan habe. Sprich, das ganze Teil wieder auseinander gebaut, diesmal aber wohl überlegt sehr organisiert, mit DIN A4 Papier, aufgemaltem Raster und Beschriftungen für alle Schrauben, incl. dazugehöriger Position im Notebook.

14:10:00 Samstag, angefangen alles auseinander zu nehmen
14:40:00 Samstag, Notebook liegt in alle Einzelteile zerlegt im Wohnzimmer verteilt
14:40:01 Samstag, wieder dieses verdammt mulmige Gefühl "scheisse, da liegt dein Notebook in ca 100 Teilen verteilt"
14:40:02 Samstag, wieder die beinahe schon vertrauten Zweifel, ob ich den Scheiss je wieder zusammen kriege
14:40:05 Samstag, Blick auf die Uhr, schliesslich wollte ich wissen, wie schnell ich diesmal bin (ist ja nicht mehr mein erstes Mal)
14:40:10 Samstag, man denkt sich "mensch, 30 Minuten für komplett NB zerlegen, gar nicht mal schlecht"
14:40:15 Samstag, stolze Blicke auf den Tisch mit dem DIN A4 Zettel und den ganzen Fächern für die versch. Schrauben, TOLLES System
14:40:30 Samstag, die Fön-Orgie beginnt ... insgesamt volle Pulle auf die SMD Bauteile rund um die GPU, jeweils nur mit 5-10 mm Abstand, für insgesamt ca. 5 Minuten - normalerweise gerne auch direkter, aber dann schaltet der Fön ab wg. Überhitzung - die GPU stellt sich wie folgt dar:

Bild

14:45:00 Samstag, das Zusammenbauen kann wieder beginnen
15:00:00 Samstag, Halleluja, gerade Mal knappe 10 Min und BEIDE Flachband-Kabel sitzen wieder super ... Übung macht den Meister denk' ich mir!
15:15:00 Samstag, voller Stolz - nur noch drei Schrauben übrig und eigtl. alles wieder drin, alles halt? Scheisse, da liegt noch das schwarze Plastik Schutzpad, was direkt rund um die GPU lag, wahrscheinlich um die SMD Bauteile vor Kontakt mit dem Kühler und so 'nem Kurzschluss zu schützen
15:15:01 Samstag, ich könnt' mir in den Arsch kneifen ... ich trau' mich nicht, es ohne das Pad zu probieren, hat ja schliesslich einen Zweck, und kann mich auch nicht 100%ig erinnern, ob da genug Abstand zwischen der Kühlung und den SMD Bauteilen war, so dass nix passieren kann
15:16:00 Samstag, ich beisse in den sauren Apfel und baue die ganze Scheisse wieder auseinander, nur um das dumme Schutzpad wieder richtig zu platzieren
15:45:00 Samstag, das ist jetzt echt sau-frustrierend: der Abstand hätte mit ca. 2-3 mm wohl notfalls "locker" gereicht und die Bauteile hätten "wohl" keinen Kurzen gekriegt.
15:50:00 Samstag, immer noch keine Ahnung, ob das Fönen überhaupt irgendwas bewirkt oder gebracht hat!
16:05:00 Samstag, die Flachbandkabel wollen irgendwie so gar nicht mehr passen
19:30:00 Samstag, Status unverändert, die verschissenen Flachbandkabel wollen nicht mehr da hin wo sie hingehören
20:00:00 Samstag, Ursache gefunden: die Versteifung beim Kabel des Touchpads auf der Rückseite hat sich gelöst und fliegt jetzt im Notebook rum, daher bleibt das Kabel nicht mehr stecken und löst sich schon beim blossen Anblick
20:10:00 Samstag, neue Versteifung aus Joghurtbecher mit Sekundenkleber raufgepappt, hält jetzt wieder
21:00:00 Samstag, Notebook angeworfen - es tut wieder, hochfahren Richtung Windows
21:01:00 Samstag, Heilige Scheisse, die Tastatur geht nur teilweise, ebenso wie das verf**** Touchpad
21:02:00 Samstag, logische Schlussfolgerung: die verschissenen Flachbandkabel stecken irgendwie noch nicht 100%ig
21:05:00 Samstag, Fernsehen, viel Fernsehen - Laptop in Ruhe lassen und ignorieren, alles was ich jetzt tun will, erfordert einen Vorschlaghammer, die Spaltaxt und den neuen 8 Tonnen Holzspalter, nicht gut für's Notebook, denk' ich mir und versuche mich zu beherrschen
Geisterstunde: Ich ertappe mich dabei, an einem anderen Rechner nach baugleichen Notebooks zu suchen und einfach die Festplatte umziehen zu lassen
03:00:00 Sonntag, alle Haustiere des Wohnzimmers verbannt, DIN A4-Zettel mit Schrauben-Schema aus dem Papierkorb rekrutiert und erneut angefangen, alles auseinander zu bauen, die Frustration ist grenzenlos
03:30:00 Sonntag, ja das dumme Tastaturkabel steckt tatsächlich schräg drin und das Touchpad Kabel kaum noch
03:40:00 Sonntag, okay das Tastaturkabel hat einfach so sehr gelitten, dass die Versteifung sich diagonal verschoben hat, was es unmöglich macht, die Kontakte weit genug reinzustecken, also Nagelschere und Nagelfeile bemüht, das ganze wieder auf Format gebracht
04:00:00 Sonntag, "solche Idioten, da mehrpolige Flachbandkabel zu verbauen, die nur ein paar cm lang sind, warum können die da nicht einfach 'ne Hand voll Kabel mit 'nem Pfostenstecker zur Oberschale führen, wo dann Keyboard, Touchpad & Co via USB implementiert werden?" ... Im nächsten Leben werd' ich Laptop-Entwickler, Laptops sollten idealerweise genauso modular aufgebaut sein wie PCs, so dass alles gut zu warten und ggf. auszutauschen ist.
06:00:00 Sonntag, das verf***** grüne Flachbandkabel vom Touchpad will jetzt partout gar nix mehr machen - damit hat es sich jetzt redlich verdient, von mir abgeklebt und ignoriert zu werden - frei nach dem Motto "Du hast ja noch 'ne USB Maus sonst"... neues wird via ebay besorgt!
06:30:00 Sonntag, man hat gelernt nicht mehr alles zusammen zu schrauben um die Basics zu testen, ich bin jetzt schon so verflixt routiniert, dass ich inzwischen ohne CPU Kühler, mit nur einem Ram-Riegel und lose aufgesetztem Display, gucke ob alles funktioniert - nur um mir die scheiss Schrauberei zu ersparen
06:31:00 Sonntag, ja es tut mal wieder

Kurzum, der Status Quo wäre wieder erreicht, das gute Stück funktioniert mal wieder wie 'ne Eins, alle Benchmarks und Stress Tests werden bestanden. Was mich in meiner These bestätigt, dass es tatsächlich LEDIGLICH ein Problem mit den SMD-Bauteilen rund um die GPU geben muss, so dass die Verbindung dann mitunter schlecht wird bei hoher Temperatur, entsprechendes "heiss fönen/löten" repariert das ganze dann REPRODUZIERBAR und zuverlässig. Mit anderen Worten, verbessertes Temperaturmanagement ist tatsächlich der Schlüssel um das Problem wohl verlässlich handhaben zu können.

Diesbezüglich muss ich mich noch etwas schlau machen, was da jetzt möglich ist - denn interessantweise ist da zu keinem Zeitpunkt irgendwelche sichtbare Wärmeleitpaste oder ein entsprechendes Leit-Pad zwischen GPU und Kühler verbaut gewesen, dennoch funktioniert die Wärmeableitung ganz beträchtlich (verdammt heiss die Heatpipe).

Also die GPU ist somit wirklich in Ordnung, wie auch das restliche Mainboard, es ist allein die Idiotie, dass man rund um die "Feuerstelle GPU", SMD Bauteile anbringt, die wohl gelegentlich so sehr erhitzt werden, dass die Verbindung sich verschlechtert.

Ich überlege, einen Kumpel mit SMD-Lötausrüstung, alle Teile neu festlöten zu lassen, auseinander und zusammen bauen sind inzwischen wahrlich kein Problem mehr.

Man kriegt eine scheiss Routine in solchen Dingen und das recht flink, da mag ich mir gar nicht vorstellen, wie das bei Chirurgen abläuft, die das ganze dann noch mit Menschen erleben ;-)

Lange Rede, kurzer Sinn: wenn Ihr so'n Laptop habt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Teil okay ist, eigentlich ziemlich gut, es muss nur für ausreichend Abwärmeleistung gesorgt werden, ansonsten muss man gelegentlich die Bauteile wieder "festigen".

Stress Test, Benchmarks und 3D Ballerspiele macht der Rechner jetzt wieder anstandslos.

Wollte ich nur gesagt haben, es nervt zwar tierisch - die ganze Maßnahme an sich, aber es ist eben keine defekte Hardware, sondern idiotisch konzipierte Hardware bzw. Verbauung derselbigen.

Und als Schlusswort: der Rechner läuft seit gestern wieder anstandlos und nonstop, ich nutze ihn auch gerade um zu posten ...

Ich denke, idealerweise würde man sämtliche SMD Bauteile in unmittelbarer Nähe zur GPU (oder anderen extremen Wärmequellen im Allgemeinen) mit einem hochwertigen sehr temperaturbeständigen Lötzinn aufbringen (mit entsprechend hohem Schmelzpunkt, ausgelegt auf die Max Temp. der GPU) und dann das Plastikplättchen durch eine ca. 2 mm dicke Keramik-Scheibe (isolierend, so im Stil von NASA/Space Shuttle) ersetzen um den Wärmeaustausch Richtung SMD-Bauteile zu reduzieren.

Muss mich mal ein bisschen schlau machen, so 'ne SMD Station müsste man ja günstig bei ebay schiessen können und so Keramikplättchen müsste das Internet auch hergeben. Ich denke mit einem derartigen Tuning hätte man eine sehr brauchbare Verbesserung und müsste sich keine Gedanken mehr machen.

Vielleicht sollte ich die Idee generell als Anregung Richtung ASUS schicken! ;-)

EDIT: Wie's scheint gibt's da einige potentielle Ansprechpartner bzgl. Keramik-Maß-Anfertigungen:
http://www.ceratec.de/material/aluminiumoxid/
http://www.klein-becker.com/keramiken.php

Davon ausgehend, dass es gerade mal um ca. 3-4 cm² Fläche ginge bei ca. 2 mm Dicke, könnten die sowas sicherlich aus Abfällen herstellen und entsprechend günstig wäre das dann. Notfalls fräs' ich mir das auch selbst zurecht mit 'nem Dremel oder 'nem Proxxon-Gerät ;-)

Bis dahin werd' ich mich mal zum Thema SMD Löten etwas einlesen:
http://www.mikrocontroller.net/articles/SMD_L%C3%B6ten
http://www.marcus-pool.de/Mein_Polo/SMD ... loten.html
http://www.digital-bahn.de/info_bau/loeten.htm
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon notebucker » 08.07.2009 09:40

@ Foehnmann,

dieses technisches Forum hier ist schon ein interessantes Ding! :roll: Da denkt man, die Kühlungsproblematik an Grakas, welche ja schon seit etlichen Jahren hier diskutiert wird, wäre vorschlagsmäßig ausgereizt, und dann kommt wieder mal einer her, der mit evtl. gänzlich unkonventionellen Methoden und noch mal neuen Ideen aufwarten kann. :|
Aber bevor ich darauf eingehe: Dem momentanen Trend folgend sollte Dir das eiserne Ehrenkreuz des Forums hier verliehen werden für hohe Arbeitsdisziplin, Kontrolle der (eigenen) Nerven, und Konsequenz bei der Verfolgung eines Zieles. Bis das mit dem Kreuz hier durchdiskutiert ist, schonmal ein einfaches 'Bravo'.
FoehnMann hat geschrieben:........Keramik-Scheibe (isolierend, so im Stil von NASA/Space Shuttle) ersetzen um den Wärmeaustausch Richtung SMD-Bauteile zu reduzieren.

Das möchte ich jetzt nur noch mal rausstellen, :P wäre schön, wenn das mal jemand ausprobieren würde. Wird allerdings technisch anspruchsvoll, weil die Lücke, welche zwischen CPU u Kühlkörper bleibt, wirklich sehr gering ist.
Gruß, notebucker
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Re: Grafikkartendefekte ("Bunte Streifen")

Beitragvon FoehnMann » 08.07.2009 16:57

Ja, wg. der Isolation habe ich mir zwischenzeitlich noch ein paar Gedanken gemacht und mich auch ein wenig über mögliche Bezugsquellen informiert, für den Anfang werde ich mal ein lokales Zahntechnik-Labor konsultieren, denn die haben natürlich die ganzen Apparaturen und auch das Material, um CAD/CNC-mässig, präzise Teile zu fertigen.

Vom Ansatz her denke ich, dass das ganze durchaus funktionieren sollte, nur sollte es idealerweise vielleicht nicht nur ein dünnes Keramik-Plättchen sein, sondern möglichst eine kleine "Kappe" aus Keramik, also auch mit seitlicher Begrenzung hin zur GPU, so dass auch vertikal eine gewisse Isolation gewährleistet wird, im Grunde eine Art "Hut mit Loch für die GPU", so dass die GPU selbst zwar freiliegt (für den Kühlkörper), aber die umliegenden SMD-Bauteile vom Plättchen hin weitgehend abgedeckt werden.

Ich denke, ich werde mal einfach ein Stück Knete nehmen und zwischen GPU und Kühler packen und dann den Kühler raufschrauben, dann habe ich genau die Abmessungen für das ideale Plättchen, das müsste man dann vermessen und damit einen Prototyp herstellen, der dann ggf. noch nachbearbeitet wird. Vielleicht auch einfach ein Stück Moosgummi nehmen, erhitzen und dann die GPU rauf.

Mal sehen...
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