Nachdem ich mich nach einem preiswerten Laptop für meinen Bruder umgeschaut hatte, ist meine Wahl nun auf ein Amilo 1405 gefallen und ich wollte euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen, nachdem ich jetzt 3 Tage mit dem Laptop gespielt und es soweit für meinen Bruder eingerichtet habe.
Gekauft habe ich das Notebook bei notebooksbilliger.de für 799,- Euro inklusive Lieferung zzgl. 5,- Euro Nachnahmegebühr.
Das Notebook wurde mit BIOS Version 1.02c ausgeliefert, welches ich als erstes auf Version 1.03c gebracht habe.
Mein erstes Fazit in Anbetracht des Preises ist ein klares GUT, sicher kein
Vergleich mit den in meinem Besitz befindlichen Samsung und IBM Notebooks, aber für ein Low-Cost-Laptop war ich angenehm überrascht.
Gewicht mit Akku um die 3 Kilogramm, nicht wirklich leicht.
Das Gehäuse ist passabel verarbeitet, natürlich rein Plastik, aber es biegt sich nichts gefährlich durch, die Display-Scharniere sehen stabil aus und sind leichtgängig.
Wegen der silberfarbenen Beschichtung ist das Gehäuse kratzempfindlich (kenne ich schon von meinem Samsung), das ist nicht so schön.
Die Keilform (hinten höher als vorne) empfinde ich als angenehm, die flache Vorderkante entlastet wirklich die Handgelenke. Sicher ein bessere Kompromiß als bei so manchem Brotkasten den ich schon vor mir hatte
Die oft gescholtene Tastatur ist imho durchaus zu gebrauchen. Allerdings gibt es wohl bei den 14xx Amilos unterschiedliche Varianten, die in Tests des 1425 bemängelte Enter-Taste ist bei mir eine "normale" d.h. ein auf dem Kopf stehendes "L".
Die Fn-Taste wie üblich ganz links unten, wann bekommen die Notebook-Hersteller es endlich in ihre Köpfe, dass da die Ctrl-Taste hin gehört ?
Ingesammt ist die Tastatur etwas schwammig, habe ich aber auch schon viel schlimmer erlebt (Acer, Gerischrott).
Touchpad: nix dolles, aber unauffällig.
Display: 15,4 Zoll Widescreen mit 1280x800 Pixel. Helligkeit, Ausleuchtung und Blickwinkelabhängigkeit gut.
Kann nichts schlechtes darüber sagen.
CPU: Ein Pentium-M 710 mit Dothan-Kern (2 MB Cache, 90 nm) mit 1,4 GHz
Genug für alle Büroanwendungen.
Der übliche hinkende Vergleich ist ein 2,2 GHz P4, allerdings hat er z.B. kein SSE3.
Akku, Laufzeit: verbesserungswürdig
Im vollkommen unwissenschafltichen Selbstversuch lief das Laptop 2:20 Stunden, bevor es sich selbst herunterfuhr. Davon 10 Minuten eine DVD angespielt, eine 72 Minuten lange Audio-CD gegrabt und nach MP3 konvertiert, per WLAN mit Firefox gesurft, ein paar PDFs angeschaut, im Hintergrund ein paar MP3s per Winamp angehört, ein paar kleinere Programme heruntergeladen und installiert.
Bei allem lief ein Virenscanner im Hintergrund, sonst keine weiteren Tools.
Es war ein Logitech Wheelmouse über USB angeschlossen, sonst keine weitere Hardware. Display-Helligkeit war auf 2 Stufen unter Max eingestellt.
Entladung des Akkus im ausgeschalteten Zustand konnte ich nicht feststellen.
Der Lüfter geht sowohl im Netz- als auch Akkubetrieb erfreulich selten an, bei reiner Office-Arbeit (lies: surfen

) so gut wie gar nicht. Wenn er allerdings an geht ist er nicht gerade der leiseste, stellt aber - wenn die Last nicht weiter kontinuierlich am Limit liegt - nach 30-60 Sekunden die Arbeit wieder ein.
Es gibt ein "Flüstertaste" am Notebook, mit dem man den Prozessor auf niedrige Taktung zwingen kann, dann bleibt der Lüfter praktisch immer aus, allerdings hat man dann IMMER nur die Prozessorleistung eines heruntergetakteten Prozessors.
Während im Normalbetrieb der Takt der CPU je nach Arbeitslast zwischen 600 MHz und 1400 MHz schwankt, bleibt er im Flüsterbetrieb laut RM Clock bei 480 (!) MHz fest.
Ich denke, dass wird durch Reduzierung des Frontside-Bus Taktes erreicht, denn afaik kann der verbaute Pentium-M 710 nicht unter 600 MHz takten...
Festplatte: eine Fujitsu MHT2040AT, 40 GB, 4200 RPM, 2 MB Cache.
Schnarch langsam, aber sehr leise.
Test in c't 9/2004.
DVD: Philips SDVD8431 (wohl eigentlich ein Modell von QSI) liest und schreibt alles bis auf DVD-RAM, ist aber sehr laut und vibriert ordentlich.
Nicht so dolle.
Positiv für Rechtshänder: Öffnung des Laufwerks ist auf der linken Seite, kollidiert also nicht mit einer Maus.
Netzwerk: der "übliche" Realtek Billigchip für 100 MBit Ethernet, Intel WLAN-Karte für 802.11 b/g lief problemlos an meinem Linksys AP. Keine Auffälligkeiten, von einem Durchsatztest habe ich abgesehen.
WLAN läßt sich per Schalter aktivieren/deaktivieren.
Software Lieferumfang ist OK.
Windows XP Home SP2 mit Recovery CD, Works 8, WinDVD 5.0 OEM (2 channel), Nero 6.3.1.20b OEM, Norton Internet Security 2005, Adobe Reader 7. All das und noch vieles mehr (z.B. T-Online und AOL Software - würg)
vorinstalliert.
Da das Notebook nur unter Windows laufen wird habe ich von Tests unter Linux abgesehen, kann dazu also nichts sagen.
FAZIT: you get what you pay for. Und hier bekommt man meiner Meinung nach erstaunlich viel für sein Geld. Sicher geht es überall besser, aber die verbauten Komponenten sind ein guter Kompromiß. Einzig bei DVD-Brenner und CPU-Lüfter hätte man etwas mehr Geld springen lassen können...