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Fehlerhafter BIOS-Flash - Was tun?

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Fehlerhafter BIOS-Flash - Was tun?

Beitragvon aspettl » 26.07.2007 08:48

BIOS-Flash: Im Sticky-Thema BIOS-Update werden die Grundzüge des BIOS-Updates beschrieben.

Disclaimer: Wie für alle Anleitungen und Hilfen im Forum gilt - alles auf eigene Gefahr!

Flashvorgang nicht erfolgreich?

Wenn das Notebook noch an ist:

Zuerst: Das Notebook NICHT ausschalten! Wenn es einmal aus ist, geht es vielleicht/wahrscheinlich nicht mehr an.
Versucht den Flashvorgang nochmal zu starten - vielleicht klappt es dann. Ggf. auch die CD an einem anderen PC neu brennen und einlegen, vielleicht war die CD fehlerhaft.

Wenn das Notebook aus ist und nicht mehr startet:

1. Möglichkeit: Update im Auftrag des FSC-Service gemacht / Servicepartner

Wenn ihr vom Service dazu beauftragt wurdet, das BIOS-Update zu machen, fällt das normal unter Garantie.
Ansonsten bietet der Reparaturservice von FSC (bzw. die dazu beauftragten Servicepartner) eine kostenpflichtige Instandsetzung.

2. Möglichkeit: Selbst versuchen, neu zu flashen

Es ist durchaus möglich, dass das System normal von CD booten kann und nur keine Display-Anzeige kommt - in dem Fall könnte man versuchen "blind" von der CD zu starten und die Befehle einzugeben.

Wenn dies nicht möglich ist/nicht funktioniert:
Nun unterscheidet sich das Vorgehen nach BIOS-Hersteller. Die meisten Amilos haben ein Phoenix-BIOS, einige wenige auch ein Insyde- oder AMI-BIOS.
  • Phoenix-BIOS (nicht Award-Phoenix):
    Für den Flash ist ein USB-Diskettenlaufwerk erforderlich, außerdem die "Phoenix Crisis Recovery Disk" und natürlich die (richtige!) BIOS-Datei. Vorab sei gesagt: Leider klappt dieser Vorgang nicht immer.

    Die BIOS-Datei wird im Format WPH benötigt, diese enthält noch einige Flash-Informationen zusätzlich zum BIOS selbst.
    Eine ROM-Datei kann man nur in WPH umbenennen, wenn sie ein wenig größer (genauer: scheinbar ca. 2 KB) als eine Zweierpotenz in Byte ist.
    Beispiel: 2^19 = 524288. Ist die ROM-Datei genau 524288 Byte groß, dann hat sie diese benötigten Infos nicht, weil sie genau in den BIOS-Speicher passt.
    Wenn man schon vor dem Flash sein BIOS mit folgendem Tool gesichert hat oder das gleiche Notebook woanders funktioniert zur Verfügung hat, sollte das funktionieren: Phoenix Winphlash Utility (nicht für Vista)
    Es kann Backups des BIOS im WPH-Format anlegen ("BIOS nur sichern").
    Es muss dazu aber ein "neues" WPH-BIOS in einer Datei vorliegen haben, auch wenn man dieses gar nicht flashen will. Irgendeines sollte da also reichen, es muss nicht vom Notebook sein - ich habe z.B. die "bios.wph" vom A6600 verwendet. Es ist nur wichtig, dass man wirklich nur sichert und in dem Tool nichts anderes tut... Unter "Erweiterte Einstellungen" müssen ggf. einige Prüfungen unter "Flags" deaktiviert werden (weil das neue BIOS ja nicht passt.)
    Als Ergebnis hat man im Ordner "D:\Programme\Phoenix Technologies Ltd\WinPhlash" das eigene BIOS im WPH-Format.
    Ob diese WPH-Datei wirklich voll funktionsfähig ist, muss noch getestet werden. Aber man hat beim Flashen später sowieso nichts mehr zu verlieren...

    Erstellen der Diskette:
    Zuerst sollte man eine Diskette unter Windows formatieren - aber ohne Schnellformatierung, damit defekte Sektoren erkannt werden.
    Die ZIP-Datei zur Erstellung der Crisis Recovery Disk gibt es unter http://www.biosinfo.net/_progs/PCD.zip
    Die BIOS.WPH muss dort durch die richtige WPH-Datei für euer Notebook ersetzt werden. Dann die WinCRISIS.exe ausführen und "Create MINIDOS Crisis Disk" auswählen. Nach Klick auf Start wird die Diskette erstellt.

    Notebook zum Flashen starten:
    Drückt die Tastenkombination Fn-B oder Win-B oder Fn-F (ggf. andere Kombinationen mit Fn- probieren) und drückt dann die Power-Taste. Wenn alles gut geht, arbeitet das Notebook nun für einige Zeit auf der Diskette und piepst währenddessen. Das System startet anschließend automatisch neu.

    Diese komplette Vorgehensweise wurde von mir persönlich nicht getestet, vielen Dank an hecki für die meisten Informationen.
    Erfolgsmeldungen (und auch ggf. Berichte über Misserfolge) sind erwünscht!

  • AMI-BIOS:

    Die BIOS-Datei umbenennen in BIOS.ROM und auf eine Diskette speichern, bei neueren Systemen funktioniert auch CD.
    Dann Strg+Pos1 drücken und das Notebook gleichzeitig einschalten. Nach Erfolg startet das Notebook automatisch neu.
  • Insyde-BIOS:

    Hier gibt es scheinbar keine Möglichkeit, selbst etwas zu tun.

3. Möglichkeit: BIOS-Chip/Notebook an Drittanbieter einschicken und flashen lassen

Es gibt einige Anbieter, die den BIOS-Chip mit speziellen Geräten neu beschreiben können.
Dazu muss entweder der BIOS-Chip selbst aus dem Sockel entfernt werden - oder ausgelötet werden. Im ersteren Fall kann man dies auch selbst tun, sonst ist komplettes Mainboard/Notebook einschicken angesagt.

Brennservice:
z.B. http://www.bios-info.de/burning/bwelcome.htm

--
Quelle:
http://www.biosinfo.net/4p92x846/inrepair.htm - danke an Hecki!
http://www.informationsarchiv.net/foren ... 18215.html (Phoenix BIOS auslesen mit Phoenix WinPhlash)
Zuletzt geändert von aspettl am 26.07.2007 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Borkar (27.05.2008 14:14): Verschoben.
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