so leute,
ich erhielt vor ein paar wochen ein amilo d7830 zur reparatur, das relativ bald nach dem start spontan und immer wieder neustartete.
alles recherchieren, auch in diesem forum, brachte nur, sorry dafür, DAU vorschläge wie reset, bios-update, lüfter säubern etc. zutage.
diese massnahmen sind in meinen augen, genauso wie speicher und cpu-test im bereich "haben sie den netzstecker eingesteckt?" angesiedelt und zunächst vor JEDER fehlersuche verpflichtend.
aber gut, daß weiß halt nicht jeder und daher sollte man darüber auch mal gesprochen haben. also bitte nicht auf die füße getreten fühlen
gut, im bestreben immer noch ein wenig mehr aus den dosen herausholen zu wollen ist wohl keiner mal auf die idee gekommen, eine 2,66ghz p4 cpu durch eine langsamere 2,4 ghz cpu zu ersetzen.
das sind immerhin 15 watt weniger leistung, die die schaltregler innerhalb des notebooks dann liefern müssen.
und siehe da: ein stabiler betrieb ist kein problem mehr.
auffällig sind jedoch immernoch vereinzelte pixelfehler, die oft nur kurz aufblitzen und in der regel mit steigender temperatur und gleichzeitigem platten- oder tastaturzugriff einhergehen.
worauf will ich hinaus?
p4 cpus ziehen bis zu 65watt leistung, die an den schaltreglern entstehende hitze ist erklecklich, der stress unter dem die komponenten stehen ist enorm.
die hier im forum immer wieder beschriebenen fehler treten in der regel nach einer längeren gesamtbetriebszeit der notebooks auf und sind in der regel temperaturabhängig.
was geht also unter diesen umständen langsam aber sicher kaputt?
induktivitäten? mos-fets? widerstände? lötstellen? leiterkarten?
nix da: ELEKTROLYTKONDENSATOREN!!! was sonst?
diese bauteile sind übrigens auch in der regel für defekte externe netzteile bei notebooks verantwortlich, oft offensichtlich aufgebläht und aufgeplatzt.
warum versagen diese bauteile?
extreme pulsbelastung in schaltnetzteilen bei hohen frequenzen erfordert bei diesen bauteilen einen extrem niedrigen innenwiderstand, damit sie energie schnellstmöglich aufnehmen und abgeben können. (9. klasse physik: U/I=R; U*I=P).
Trotz der verwendeten spezialkondensatoren werden diese sehr warm, was ihre lebensdauer herabsetzt. das elektrolyt verdampft langsam (dann sieht man nix) oder auch mal schneller (dann knallts und zischt es auch schonmal), die speicherkapazität nimmt ab, der innenwiderstand steigt und der kondensator degeneriert immer schneller.
am ende glättet (integriert (11.klasse mathematik)) er die impulse aus dem schaltregler nicht mehr korrekt und die gleichspannung, die er eigentlich liefern soll, ist mit einer wechselspannung überlagert, die ab einer bestimmten größe die nachfolgenden schaltungen aus dem tritt (bluescreen, pixelfehler) oder schutzschaltungen zum ansprechen (abschalten des rechners) bringt.
ich werde also in den nächsten tagen die im D7830 im bereich der diversen schaltregler verbauten elkos durch hochwertige neue zu ersetzen um dann wieder mit der 2,66ghz cpu zu starten.
vorher werde ich die qualität der spannungen mit einem oszilloskop prüfen,
wenn ich total daneben liege, kann ich mir ja die lötarbeit sparen...
aber ich bin zuversichtlich, daß ich nicht so ganz daneben liege
das würde nämlich auch erklären warum nach dem stumpfen tausch des motherboards der fehler praktisch immer wieder nach 1-2 jahren auftritt.
auch saugen die graphikkartenspeicherchips richtig strom, und wenn man die betriebsspannung derselben mit einer wechselspannung überlagert erhält man lustige muster oder eben wenn nur ab und zu ein spike durchrutscht einzelne pixelfehler.
sollte bereits jemand anders in dieser hinsicht gearbeitet haben würde ich mich über erfahrungsberichte freuen, ich werde mein ergebnis beizeiten hier posten.
grüße
bulon