Servus!
Ich habe mein Amilo M1420 jetzt seit ungefähr 3 Jahren.
In dieser Zeit habe ich mich eigentlich gar nicht so stark um die Lüftergeräusche gekümmert,
da sie für mich eigentlich noch erträglich waren.
Als ich jedoch das gute Stück wegen eines Schadens fast komplett zerlegen musste, kam ich nicht umhin, die Prozessorkühlung auszubauen.
Naja, und wenn son nettes Kühlpad einmal ausgebaut worden ist, scheint die Wärmeleitfähigkeit noch wesentlich schlechter zu sein, als sie ohnehin schon ist.
Das Ende des Spiels war, dass der Lüfter teilweise durchgängig lief oder stetig für 5 Sekunden an ging.
Mit anderen Worten total nervig!
Also habe ich mal ein wenig hier durchs Forum geschaut und mir eigentlich so ziemlich alle Beiträge zum 1420 im Bezug auf den Lüfter angeschaut.
Die Lösung meines Probs ist die Umsetzung eines Sammelsuriums der Forumsbeiträge.
1. Ständiges Laufen des Lüfters.
Da ich nicht weiß, durch welches Signal der Lüfter gesteuert wird, mutmaße ich mal, dass die Temperatur direkt am Prozessor abgegriffen wird.
Allerdings ist bei dieser Hypothese fragwürdig, warum kein Programm die Prozessortemperatur ermitteln kann.
Aber wie auch immer. Wenn der Prozessor zu warm wird, geht der Lüfter an. Dabei wird wohl nicht auf die Temperatur der Kühleinheit bestehend aus Wärmetauscher und Kühlerschlange (Kupfer) Rücksicht genommen.
Bei beobachtungen unter Vollast (Prime95) fiel mir dann auf,
dass die Prozessorplatte (große Alu-Platte) wesentlich wärmer war, als die Kühlschlange. Daraus folgerte ich, dass zwischen Kühlschlange
und Alu-Platte ein nicht ausreichender Wärmeübergang besteht. Ins Bild passte, dass bei genauerer Betrachtung die Küchlschlange
bis auf das Kühlpad am Ende nur Punktuell Verbindung zur Platte hatte und die Wärmeleitung der Luft bekanntermaßen schlecht ist.
Kühlpaste musste her. Also alle Kühlpads runter, die meiner Meinung nach eh nicht viel geleistet haben. Wo ich schonmal dabei war,
habe ich auch direkt die Prozessoren (Grafikprozessor und den zweiten kenne ich nicht) von dem Schrott befreit.
(Achtung bei diesem Arbeitschritt! Benutzt ein antistatisches Tuch und nicht einen Schraubenzieher oder so! )
Nach diesem Arbeitsschritt ist mir aufgefallen, dass die Aluplatte nicht mehr ganz auf den Prozessoren aufliegt.
Die Platte wird nun durch ein zusätzliches Schaumstoffpad, welches durch den Gehäusedeckel heruntergedrückt wird auf den Prozessor gepresst.
Ich habe auch gleich dem Hauptprozessor etwas Kühpaste gegönnt. Der schien zwar schon recht gut zu leiten, aber wenn man schon mal dabei ist...
Als nächstes habe ich dann die Unterseite der Kühlschlange ordentlich mit Kühlpaste vesehen und zwar so, dass die gesamte Auflagefläche auf der Aluplatte bedeckt ist.
Beim Wiederaufschrauben der Kühleinheit musste ich dann darauf achten, die Hauptprozessorkühlung passgenau aufzusetzen und während des Anschraubens der Kühlschlange diese fest auf die Alu-Platte drücken, damit sie voll aufliegt und nicht wieder zurückfedert.
Die anschließende Beoachtung unter Vollast ergab dann, dass Kühlschlange und Alu-Platte eine ähnliche Temperatur aufwiesen.
Das Ergebnis war eine bessere Wärmeverteilung und effektivere Kühlung des Systems. Zudem springt der Lüfter dann nur noch an
wenns auch wirklich nötig ist.
2. Lautes Pfeifen
Wie bereits in einem anderen Beitrag beschrieben handelt es sich bei diesem Lüfter um einen Radiallüfter, der die Luft von oben und unten ansaugt und nach außen ausbläst.
In diesem Beitrag wurde auch erwähnt, dass der lüfter an sich scheinbar ruhig läuft und von Pfeiffen keine Rede sein kann. Aber eben dieses Pfeifen musste ja irgendwo her kommen.
Also lud ich mir Goldwave runter und machte ein paar Aufnahmen mit dem Mikrofon meines Headsets direkt am Lüfter.
Nach herausfiltern des Luftrauschens war klar zu erkennen, dass das Pfeiffen in entgegengesetzter Richtung des Wärmetauschers lauter wurde. An der lautesten Stelle befindet sich ein rechtecktiges "Fenster",
durch das Luft in den übrigen Teil des Rechners geblasen wird.
Dieses Fenster habe ich dann zugeklebt und meine subjektive Bewertung ist, dass das Pfeiffen wentlich leiser geworden ist, dafür hat das Luftrauschen, welches durch das Pressen der Luft durch den Wärmetauscher entsteht, zugenommen.
Aber das war vorauszusehen. Allerdings muss ich noch schauen, welche Bereiche nun weniger gekühlt werden und ob diese Bereiche so heiß werden könnten, dass sie durchbrennen könnten. Bis jetzt jedoch trat noch kein Problem auf.
Der Hauptteil des Pfeiffens kommt also durch den rechteckigen Durchlass.
Um das zu ändern wäre es vielleicht möglich die Fenstergeometrie zu verändern. Ob nun allerdings rund bei gleicher Fläche besser ist, wäre noch auszuprobieren.
Abschließend kann ich nur sagen, dass der Einsatz von Wärmeleitpaste und zusätzlich die Verringerung der Stromzufuhr zum Prozessor, wie hier schon mehrfach beschrieben dazu geführt haben,
dass der Lüfter auch unter vollast nur noch selten läuft und nur noch minimal stört.
Zwei Fragen hätte ich jedoch noch.
Wofür ist der Prozessor oberhalb des Grafikprozessors?
Und woran kann es liegen, dass mein Amilo unter Vollast und gleichzeitig unter voller Hitzenentwicklung
ein Piepen von ca 2500 Hz mit einer Wiederholfrequenz von 2-3 Hz abgibt?
Fraglich wäre dabei natürlich zusätzlich, ob das Piepen bereits vor meinen Modifikationen da war, und ichs wegen des Lüfters nur nicht gehört habe.