Mehr RAM ist oft eine lohnende Investition, da mit der Zeit neue Software immer speicherintensiver wird und Arbeitsspeicher relativ günstig ist im Verhältnis zu anderen Komponenten.
Weiterer Vorteil: In Bezug auf die Garantie ist der RAM-Tausch auch relativ problemlos - sofern man alles korrekt macht und der neue RAM einwandfrei funktioniert. Mir ist kein Fall bekannt, in dem FSC die Garantie verweigert hätte, nur weil RAM-Module getauscht wurden - außer natürlich diese sind die Übeltäter.
Optimal ist es, die alten Module aufzubewahren, um bei Problemen sicherstellen zu können, dass es nicht an den neuen liegt.
Wahl der Module
- Alte Module:
Man sollte anfangs feststellen, ob man ab Werk ein oder zwei Speicherriegel verbaut hat - meist sind es zwei. Je nach neuem Speicherwunsch ersetzt man dann beide oder kauft nur ein neues.
Wenn man Dualchannel nutzen will (falls überhaupt sinnvoll/möglich), sollte man möglichst zwei identische Module kaufen. - Technische Daten:
Momentan stellt sich die Frage nach DDR- oder DDR2-RAM. (DDR und DDR2 sind nicht kompatibel!) Der benötigte Standard ist im Datenblatt oder Handbuch des Notebooks zu finden.
Weiterhin gibt es jeweils verschiedene Taktfrequenzen - die unterstützten stehen auch im Datenblatt, schnellere sind abwärtskompatibel und somit auch nutzbar.
Alle aktuellen Notebooks benötigen Small-Outline-DIMMs (SO-DIMM), also mit 200 Pins. Bei älteren schafft auch hier das Datenblatt Gewissheit.
Timings sind nicht so wichtig, da man bei weitem nicht sicher sein kann, dass das BIOS sehr gute Timings überhaupt nutzen wird... von Hand einstellbar sind sie nicht. - Hersteller:
Markenherstellern sollte man bei RAM-Modulen den Vorzug geben, also z.B. Infineon/Qimonda, Samsung, Kingston, Micron, Hynix, MDT.
Es macht auch Sinn, gezielt im Forum zu suchen, ob bei deinem Amilo schon kompatible bzw. nicht-kompatible Module bekannt sind.
Achtung: Bei allen Arbeiten immer zuerst das Notebook komplett vom Strom trennen - auch den Akku entfernen!
Man findet die RAM-Sockel entweder unter dem Notebook hinter einem Plastikdeckel oder unter der Tastatur. Bei einigen Modellen gibt es an beiden Orten je einen Steckplatz.
Hinweis: Zum Ausbau der Tastatur am besten die Forensuche bemühen - kurz gesagt gibt es bei einigen Modellen eine KB-Schraube unten am Notebook, die gelöst werden muss. Allgemein kann man die Tastatut selbst über Narben, die man auf die Seite drücken muss, lösen. Das unterscheidet sich auch nicht groß nach Modellen.
Neue Module einbauen
Vorab: Um statische Auf- bzw. Entladungen zu vermeiden, sollte man sich zunächst an z.B. einem Heizkörper erden. Teppich- und Kunststoffböden sind zu meiden. Dies ist so zwar noch nicht optimal, aber die professionelle Ausrüstung hat man eben privat nicht...
Die RAM-Module sollte man außerdem immer nur am Rand vorsichtig anfassen. Unter allen Umständen sollte man vermeiden, die Kontakte der Module oder Kontakte an anderen Komponenten des Notebooks zu berühren.
Die seitlichen Halteklammern am Steckplatz der alten Speicherriegel kann man nach außen ziehen, bis das Modul jeweils ein wenig nach oben klappt. So kann man das alte entfernen und das neue genau gleich einsetzen, die Halteklammern sollten wieder einrasten.
(Durch eine Kerbe ist sichergestellt, dass man RAM-Module immer richtig einsetzt. Gewalt ist da nicht notwendig!)
Stabilität testen
Um sicherzustellen, dass keine Inkompatibilitäten vorliegen, die später zu seltsamen Bluescreens und Fehlern führen können, sollte man den Speicher möglichst gründlich testen.
Hierzu bietet sich memtest86+ an, am besten das CD-Image brennen und von der CD booten. Den Test möglichst lange durchführen lassen, am besten mehr als 5 Stunden.
Ergänzungen/Anregungen bitte per Mail oder PN an aspettl.