Hallo,
Seit gut einem Monat habe ich jetzt ein Amilo Pro V2020. Nach längeren Diskussionen mit Händler, Hotline und Reparaturfirma, wird es langsam Zeit für einen Komplettbericht:
Gekauft habe ich das Notebook bei Notebooksbilliger. Es hat mir auf Anhieb recht gut gefallen und entsprach dem, was man für so einen günstigen Preis erwarten kann. Nachdem ich es eine Weile angeschaut hatte, habe ich angefangen Programme zu installieren. Dummerweise alles nicht im Akkubetrieb (der sollte erstmal laden). Erst am nächsten Tag, habe ich es alleine mit Akku laufen lassen und dabei einen nervigen lauten Fiepston festgestellt. Der war immer da, wenn das Notebook an oder im Standbymodus war und gleichzeitig nicht an das Stromnetz angeschlossen war. (Nicht Festplatte, nicht Lüfter, nicht Display)
Also habe ich zunächst Kontakt zu notebooksbilliger aufgenommen. Die haben sich alle Mühe gegeben, mich misszuverstehen und auch nach mehreren Mails nur geantwortet, ein lauter Lüfter sei mein Problem. Ich könne den Kauf Rückgängig machen (mit allen Konsequenzen), aber Umtausch oder Kulanz war offensichtlich nicht drin.
Da ich eigentlich kein anderes Notebook wollte, war der nächste Ansprechpartner die Fujitsu-Siemens Hotline. Nach einigen Warteschleifen bekam ich dort auch freundliche Mitarbeiter an die Strippe, die leider inhaltlich überhaupt keine Ahnung hatten. Also Notebook abholen lassen.
Das Abholen funktionert über UPS und (auch da lief erst was schief) dort bekommt man tatsächlich kompetente Personen an eine kostenlose Hotline.
Eingeschickt wurde das Notebook zu RTS. Die scheinen für Reparaturen zuständig zu sein. Ich habe eine ausführliche Fehlerbeschreibung beigelegt (mit Telephon und E-Mail für Rückfragen). Bereits nach 3 Tagen kam es zurück - ohne dass sich etwas geändert hätte. RTS hat gottseidank keine Hotline, dort bekommt man echte Mitarbeiter an die Strippe und die konnten mir sagen, dass sie einen Standardbelastungtest gemacht hatten und dabei nichts aufgefallen sei. Kunststück - Im Akkubetrieb haben sie es anscheinend garnicht laufen lassen.
Nachdem wir uns einig waren, dass der Test nicht auf die Fehlerbeschreibung passte, ging es wieder zu RTS. Diesesmal dauerte es eine Woche, bis es mit neuem Lüfter zurückkam. Schon diesen Befund fand ich verdächtig: Der Lüfter kann im Standbymodus garnicht die Ursache für ein Fiepen sein. Und ein kurzes Anschalten bestätigte, dass sich nichts geändert hat.
Mehrere Telefonate mit durchaus freundlichen RTS Mitarbeitern später bekam ich eine neue Workordennummer und das Notebook ging wieder zurück. Wir waren uns diesesmal einig, dass nochmal genau die Spannungsversorgung durchgecheckt würde und dass schlimmstenfalls das Mainboard getauscht werden müsse. Nach einer Woche war der Rechner wieder da. Reparaturen diesesmal: Neues WLAN Modul (warum auch immer) und "Spulenkerne auf dem Mainboard verklebt" (!!!)
Die Reparaturbeschreibung hat mich spontan optimistischer gestimmt und siehe da: Jetzt läuft es so wie es soll und macht keine komischen Geräusche mehr.
Fazit:
1. Wenn man hartnäckig ist und gerne mit Technikern telefoniert, bekommt man irgendwann, was man will. Auch wenn es insgesamt einen Mont gedauert hat.
2. Nächstesmal kaufe ich keinen Rechner mehr bei Notebooksbilliger. Mit etwas Kulanz hätte ich mir einigen Ärger erpart.
3. Für seinen Preis ist das V2020 ein schönes Notebook. Mit Strom und Netz ist der Lüfter für meinen Geschmack etwas häufig an, zuhause im Akkubetreib ist es (jetzt) dafür deutlich leiser, als das (viel teuerere) IBM meiner Freundin.
4. Als "Professional" Notebook würde ich es nicht bezeichnen. Ich halte es eher für ein typisches Privatkundennotebook.
5. Das beste an der FuSi Hotline ist die Aussprache der Telefonanssage. "Workorder" klingt da verdächtig nach "Würgorder." Den Rest der Telefonate kann man sich dann sparen.