Der Techniker darf ja aus Datenschutzgründen nicht aktiv die Dateien durchstöbern. Zwei Beispiele
A: Direkt auf dem Desktop ist Kinderpornographisches Material abgelegt und als solches auch direkt erkennbar, z.B. als Hintergrundbild. Oder eine einschlägige Internetseite ist direkt im IE als Startseite verlinkt und der Techniker stolpert direkt beim WLAN-Funktionstest darüber. Das müsste er eigentlich melden.
B: In den Tiefen der Datenpartition ist in der 38sten Verzeichnisebene der detaillierte Plan für einen Terroranschlag gegen das Finanzamt Oer-Erkenschwick abgelegt. Eigentlich vermutlich auch meldepflichtig, aber da der Techniker nichts in deinen Eigenen Dateien rumzubrowsen hat wird es wohl kaum zu einer Anzeige kommen.
Hatten wir aber auch alles schonmal diskutiert:
topic,7156,-Datenschutz-Daten-auf-der-HDD.html
Wer hier ein Ungutes Gefühl hat, z.B. das Tagebuch oder auch nur die Urlaubsfotos auf der Festplatte mit einzuschicken, sollte sich halt auch generell mal überlegen, ob er diese Daten nicht besser verschlüsselt. Denn ein Notebook ist schnell weg. Ich hab meine Datenpartition auch immer verschlüsselt, denn neben meinen Privatfotos ist da auch mein gescanntes Postarchiv etc drauf, und das möchte ich ungern nach einem Diebstahl in fremden Händen wissen.
Und zum Abschluss noch einmal ein Fall aus der Praxis, der vor ein paar Jahren mal in der c't diskutiert wurde.
Ein Sysadmin in einer Firma schwärzt einen Kollegen an, da er in dessen Outlook-Datendatei private eMails findet, wobei private Internetnutzung in der Firma ausdrücklich verboten ist. Das Ergebnis war, dass der Admin fristlos entlassen wurde, da er gegen seine Datenschutzbestimmungen als Techniker verstoßen hat, die es ihm verbieten, in den Daten der Mitarbeiter rumzuschnüffeln.