Morgen die Herren,
ich stöbere ja nun schon einige Tage im Forum umher und irgendwie hilft es mir nicht wirklich weiter.
Als gelernter IT-Systemelektroniker und jahrelanger Hobbybastler, bin ich nicht gänzlich unerfahren mit der Instandsetzung von Notebooks, weshalb ich Anfang des Jahres ein Xa 2528 defekt bekam, ein gebrauchtes aber intaktes MB dafür erwarb (Mit dem alten MB war das Booten nur noch reine Glückssache, mal ging es, mal nicht, was umso trauriger war, da die Grafikeinheit vollkommen intakt war.) und verbaute. Dann diagnostizierte ich bei der verbauten HDD noch physische defekte Sektoren und erwarb auch hierfür Ersatz und installierte das originale Vista darauf.
Dann diente mir das gute Stück ca. 6 Monate anstands- und problemlos.
Nun aber düste es rum.
So ich denn Zeit und Lust finde, fröhne ich wenigen spielerischen Freuden, aber BattlefieldHeroes (ein grafisch wenig anspruchsvolles Multiplayer-Onlinegame) zählt hierbei zu meinem Haupt-Amusement.
Zuletzt hatte ich mich am Offline-Spiel Splinter Cell - Chaos Theory vergangen, da lief noch alles Biene. Dies deinstallierte ich und beschloss mich einer Systempflege zuzuwenden, besorgte mir jegliche Updates und aktuellen Treiber aller relevanten Komponenten, welche ich auftreiben konnte und zu meiner Naivität auch ein BIOS-Update.
Zuvor hatte ich eine BIOS-Version mit C darauf (also Urschleim), ich versuchte dann dass Neueste zu installieren, was mir auch glückte. Jedoch war seit dem Software-Refresh verstärkt ein Laggen bei BFH festzustellen und die Frames brachen ruckartig von 150 auf 11 und weniger zusammen. Zunächst mutmaßte ich die aktualisierten Treiber als schuldig, womit ich mich jedoch vertat, denn auch das Entfernen dieser und die Verwendung der vorherigen Exemplare brachte keine Besserung.
Anschließend wandte ich mich der Hardware zu...es befand sich kaum Staub auf den Rotorblättern des Lüfters und auch nur geringfügig welcher auf bzw. vor den Lamellen des Kühlkörpers. Um sicherzugehen, dass ich thermische Stauungen ausschließen konnte, reinigte ich alles gründlich und ersetzte die alte Wärmeleitpaste von CPU und G86-GPU durch Neue.
Dies brachte...im Leerlauf leicht bessere Temperaturwerte, in BFH den selben Mist, wie zuvor.
Da mir beim ersten Wechsel ins Auge gefallen war, dass sich das separate Kupferplättchen vom Chipsatz zu lösen droht (Was übrigens der Verursacher des Problems des Vorgängermainboards war, denn es löste sich, flog im Gehäuse rum, verursachte einen Kurzschluss und ab da ließ sich das Notebook damals nur noch sporadisch zum Bootvorgang breitschlagen.), bestellte ich doppelseitig-klebende Wärmeleitpads und verbaute ein solches , um die Southbridge (nForce 430) wieder zuverlässig kühlen zu können (30x30mm Klebefläche ist erforderlich, zuvor das alte Pad gründlichst entfernen und notfalls mit Lösungsmittel für Kleberückstände an Kupferplatte und auf dem Chip nachhelfen.) und ebenso nahm ich mich dem Wärmeleitpad unter dem großen Kühler an (Im rechten Winkel zwischen CPU-Sockel und GPU befindet sich ein weiterer Chip, welcher vermutlich die Northbridge und/oder die zweite Grafikeinheit darstellt [soweit ich es recht verstanden habe, wurde bereits bei diesem Notebook die Technik der dualen Grafikchips verwendet, wobei die schwächere Einheit - nämlich der GeForce Go 6100 - mit geringerer Leistungsaufnahme und Wärmeabgabe die 2D-Darstellung übernimmt, während der G8600 M GS-Chip bei Spielen und vermutlich auch bei Filmen und dergleichen das Zepter in die Hand nimmt]) und entsorgte das Pad, tauschte es gegen Wärmeleitpaste (da das Pad jedoch eine Stärke von ca. 1mm hat, würde ich anderen Anwendern dringend den Ersatz durch ein liquid-metal-Wärmeleitpad gleicher Stärke bzw. Höhe empfehlen, die Fläche eines solchen Pads müsste 15x15mm betragen), baute alles wieder zusammen und habe nun im Leerlauf ca. 50°C CPU- und 60°C GPU-Temperatur.
Meine Festplatte hingegen bleibt mit ihren geschmeidigen 30°C vergleichsweise unerreichbar cool.
Dennoch...wende ich mich nun BFH zu, steigen die Werte nach nur kurzer Spielzeit enorm an, zwar nicht wieder so hoch wie ganz am Anfang oder nach dem ersten Reinigen, aber immernoch so hoch, dass die CPU sich scheinbar runtertakten muss. Wobei es mich verwirrt...gehe ich aus dem Spiel raus, bescheinigt Everest mir schlappe 70°C für die CPU-Temperatur und 80°C für die GPU. Beide haben jedoch nach oben hin noch mind. 10°C Toleranz-Potenzial, bevor die Sensoren sie heruntertakten lassen.
Ich bin mit meinen Lateien am Ende...
Gereinigt ist alles, funktionieren tut alles...nur seit der Generalüberholung vor 2 Wochen düst er bei Spielen rum.
Ich beginne zu vermuten, dass im BIOS-Update eine Modifikation der Lüftersteuerung vorliegt, welche zwar akustisch (subjektiv) geringere Lärmbelastung mit sich bringt, dies jedoch auf Kosten der Spieletauglichkeit bzw. mit Hilfe einer verringerter Drehzahl des Lüfters tut.
Üblicherweise legt man ein BIOS-Backup an...leider war das BIOS der aktuellsten Version S mit dem Windows-Flash vermurkst...entweder sicherte es nur das alte BIOS, oder aber es brachte das komplette System zum Absturz, beim Versuch das Backup zu erstellen. Gezwungenermaßen bediente ich mich der USB-Floppy-Methode und dummerweise waren dort die Parameter zur Sicherung nirgends abrufbar, sodass der Flash-Vorgang erfolgreich verlief, aber kein Backup vorliegt. In der Hoffnung, es brächte etwas, habe ich das BIOS auf Version D downgegradet (lustigerweise erfolgreich mit der Winflash-Variante), jedoch hat sich nichts getan. FALLS es wirklich BIOS-bedingt ist, bin ich gekniffen, da der C-Release nirgends zum Download verfügbar ist, weshalb ich auch wieder zur S-Variante wechseln werde...oder auch nicht, denn im BIOS ist mir aufgefallen, dass U-DMA6 in der S-Version nicht anwählbar ist und auch nicht genutzt wird (PIO wird laut Angaben verwendet), wohingegen dies in der D-Variante noch frei dem Belieben des Users überlassen wird und vor allem funktioniert und akzeptable Transferraten beschert.
Ich habe absolut keinen blassen Dunst, was genau an den bei FSC im Support-Bereich verfügbaren BIOS-Versionen besser sein soll, aber ich bereue meinen softwareseitigen "Frühjahrsputz". Ich hatte mit und seit dem BIOS-Flash leider nur unnötig viel Ärger und ein TOP-Notebook geht bei einem läppischen Onlinespiel total in die Knie.
Werde zwar weiter die Augen offen halten, aber falls einem von euch was einfällt, wäre ich überaus verbunden.
Das mit dem RMClock hab ich probiert...lief...lief auch im Spiel stabil, war ich dann aber mal 15 Min weg, hatte sich der Lappi komplett abgeschaltet (egal ob Leerlauf oder quasi Pause mitten im Spiel), wobei er bei 8,0 als Multiplikator (= 1,6GHz) und 0,900V bei Last stabil lief und die Temperatur ebenfalls in nominalen Gefilden verweilte...absurd, dass er beschäftigt werden muss, damit das System bei den angegebenen Parametern nicht abschmiert, aber gut ich bin zu wenig Overclocker bzw. in diesem Falle Undervolter, um mich damit näher befasst zu haben oder dies tun zu wollen.
Habe schon überlegt, ob es am Lüfter direkt liegen könnte, aber es wäre absurd, da er vollkommen normal rotiert oder eben auch aufhört, sofern er sich im Leerlauf befindet.
Und 25€ für eine "eventuelle" Problemlösung ist mir doch etwas zu wage und teuer.
Nachtrag:
Lustig...also von der D-Version aus funktioniert der WinFlash-Vorgang zur Revision S problemlos...und es werden sogar die Geräte angezeigt und UDMA6 genutzt (lag vorher also am Flash von C auf S), versuche ich aus S heraus jedoch S zu flashen, stürzt die Kiste ab, genau wie beim ersten Versuch von C auf S...irgendwas läuft da nicht sauber mit dem WinFlash, gelobt sei das USB-Floppy.
Sooo...ich checke gerade die Temperaturen...mit diesem BIOS sind GPU und CPU im Leerlauf jeweils mind. 2°C wärmer, also selbst beim Sprung von D auf S gab es scheinbar noch Nachjustierungen an der Lüftersteuerung, von C auf D wird es dann gewiss auch eben solche gegeben haben, was erklären würde, warum es ab der ersten BIOS-Aktualisierung negative Veränderungen der Spieletauglichkeit gab.
VIELLEICHT ist das Ganze auch absolut minimal und in Wirklichkeit düst der Lüfter selbst rum, allerdings weiß ich aus meinen Jahren mit PCs und aufgrund eines Uralt-Laptops, den ich kürzlich erst für einen Bekannten bzw. dessen Kiddies gereinigt und neu aufgesetzt habe, nur zu gut, wie laute Lüfter bzw. eben solche am Ende ihrer Existenzberechtigung klingen und davon ist dieser hier noch weit entfernt, er schnurrt wie ein Kätzchen.
Also Leute, wer eine Idee hat, bitte nicht zurückhalten.
Nur den Kupfermod nicht anschleppen...nichts gegen plausible und grob durchdachte Lösungsansätze, aber das Risiko dieses Board durch einen Kurzschluss über den Jordan zu jagen, ist mir zu hoch, dafür habe ich einfach zuviel Zeit und Geld in das Gerät investiert.
erneuter Nachtrag:
Wenn auch nicht des Pudels Kern bezüglich der schwankenden und vergleichsweise höheren Temperaturen, so rücke ich zumindest dem Übel mit den Laggs langsam zu Leibe.
Fest steht, dass die CPU ohne oder mit kaum Last (Windows Defender macht Schnelltest im Hintergrund, ansonsten Leerlauf) den Multiplikator teilweise jede Sekunde, teilweise alle 10 Sekunden wechselt...dabei schwankt er zwischen 4x (800MHz = die Abkühl-Taktrate), 9x,11x,8,10x (Reihenfolge variiert scheinbar sinnfrei) und das bei 55 bis 65°C CPU-Temperatur, ein absoluter Witz.
Sprechen wir mal jegliche Hardwarekomponenten frei von Belangen (obwohl meine Tests andere Resultate ergeben haben), so denke ich, könnte eine saubere Vista-Installation vielleicht Klarheit darüber bringen, ob die Probleme doch treiberbehafteter Natur sind, oder das BIOS diese bescheuerte Taktung veranlasst...mal sehen, ob und wann ich mich zu einer Neuinstallation meines eigenen Systems durchringen kann...bei Arbeiten für Andere bin ich stets recht forsch, ist es für mich, zieht es sich dummerweise meist ewig in die Länge.