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Inoffizielles Forum rund um die Notebooks der Amilo- und Lifebook-Serien von Fujitsu

Amilo D bootet selten und stürzt immer wieder ab

Alle Fehler oder Probleme, deren Ursache nicht direkt bestimmbar ist, bzw. die beim Notebook als Ganzes auftreten, können hier beschrieben werden.

Amilo D bootet selten und stürzt immer wieder ab

Beitragvon BGK » 08.06.2005 21:17

Hallo Allerseits,

ich habe hier aktuell einen Patienten (Amilo D 8800) liegen, der folgende Symptome zeigt:

Er lässt sich in den seltensten Fällen booten (Lüfter und gegebenfalls das CD-ROM-Laufwerk laufen an und die LEDs am Decken blinken kurz auf, der Bildschirm bleibt aber schwarz und er bootet nicht weiter) und wenn er sich doch aufraffen kann, stürzt er nach wenigen Minuten komplett ab (unter Windows: plötzliche Reboots, komplettes Ausschalten; unter Linux: "einfrieren").

Ich dachte zuerst an ein Hitzeproblem (den Symptomen und auch den vielen Postings hier zufolge ja auch naheliegend). Nachdem ich ihm - gemäß den Anleitungen und Hilfestellungen (danke noch mal an PappaBaer und die anderen!) - eine Innenreinigung der mäßig verstaubten Kühlrippen verpasst habe, scheint der Kleine aber nach wie vor bockig bleiben zu wollen und weigert sich weiterhin, wieder seinen Dienst aufzunehmen. :?

Der Boden des Geräts wird meines Erachtens nicht über Gebühr warm, der Lüfter läuft auch (meistens) hörbar und nach dem was ich bislang gelesen habe, dürfte es in diesem Notebook auch keine Temperatursensoren geben, die man per Software auslesen könnte.

Hat jemand der anwesenden Experten daher einen weiteren Hinweis für mich, wo ich weitersuchen könnte?


Mit bestem Dank im Voraus,
BGK
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Beitragvon PappaBaer » 08.06.2005 21:41

Aus der Entfernung und lt. Deiner Beschreibung tippe ich zu 75% auf einen defekten Prozessor, zu 20% auf einen Defekt des Mainboards oder zu 5% auf defekten RAM.

Soll heissen: Ich würde es erstmal wenn möglich mit einer anderen CPU versuchen.

Sorry, aber genauere Aussagen sind aus der Ferne schwer.
Gruß Torsten
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Beitragvon BGK » 09.06.2005 14:04

Hallo Thorsten,

besten Dank für Deine Antwort:
PappaBaer hat geschrieben:Aus der Entfernung und lt. Deiner Beschreibung tippe ich zu 75% auf einen defekten Prozessor, zu 20% auf einen Defekt des Mainboards oder zu 5% auf defekten RAM.


Hm, ich habe so etwas bereits befürchtet. Nachdem Du offensichtlich bei einem FSC-Partner arbeitest, würde mich folgendes interessieren:

1) Kann das sein, dass die CPU nach gut 2 Jahren (ja, die Garantie ist natürlich vor wenigen Monaten ausgelaufen) einfach so den Geist aufgibt? Wenn ja, aus welchem Grund? Serienfehler?

2) Gibt es (ohne jetzt eine andere CPU zur Verfügung zu haben) eine Möglichkeit zu überprüfen, ob's das Board oder der Prozessor ist?

3) Kann ich die CPU bei diesem Gerät problemlos tauschen, wenn ja, wie? Und schliesslich...

4) Wie hoch dürften sich in etwa die Kosten für eine solche "Wiederbelebungsaktion" belaufen?


Besten Dank schon mal für Deine Hilfe und freundliche Grüße,
BGK
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Beitragvon PappaBaer » 09.06.2005 23:33

Zu 1:
Es kann sogar sein, dass eine CPU nach drei Tagen den Geist aufgibt. Oder nach 7 Wochen oder nach 4 Monaten oder oder oder. Eine CPU ist hochintegrierte Elektronik, da steckt man nicht drin. Ein Serienfehler liegt mit Sicherheit nicht vor.

Zu 2:
Ich wüsste jetzt spontan nicht wie.

Zu 3:
Der Tausch ist kein Problem. Die CPU befindet sich rechts unter der Tastatur unter einem Kühlkörper.

Zu 4:
Wenns die CPU ist, guckst Du am besten bei Online-Computer-Shops oder bei eBay.
Ersatzteilpreise von FSC nenne ich hier im Forum aus Prinzip nicht. Ich bitte um Verständnis. Du kannst den Preis für das Mainboard oder sogar die ganze BaseUnit aber bei jedem Servicepartner über den üblichen Weg erfragen.
Gruß Torsten
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Beitragvon BGK » 10.06.2005 00:47

Hallo PappaBaer,

besten Dank wiederum für Deine Hilfe.

Was die CPU-Problematik angeht, teile ich Deine Meinung nicht unbedingt:
Eine passabel gekühlte und ausreichend abgesicherte CPU hält eigentlich nahezu ewig. Problematisch wird's lediglich, wenn die Dinger zu viel Hitze abbekommen und da dürften die Amilos grundsätzlich ein wenig anfällig dafür sein (gerade ausreichende Kühlung, keine auslesbaren Thermosensoren, etc.), wie man an zahlreichen Orten im Netz nachlesen kann.

Anyway, nachdem ich hier und in anderen Foren bereits von erfolgreichen Wiederbelebungsversuchen lesen konnte, werde ich jetzt erst mal versuchen, dem Problem mit ein wenig neuer Wärmeleitpaste und einer gründlichen Reinigung beizukommen, bevor ich eine neue CPU ordere.

Dazu aber gleich noch eine Frage:
Bis zum Kühler bin ich ja bereits vorgedrungen (die Rippen habe ich ja bereits gereinigt), wie bekomme ich den jetzt aus dem Notebook?
Muss das Gehäuse dazu komplett geöffnet werden oder komme ich auf dem bislang eingeschlagenen Weg (von oben unter der Tastatur) weiter?
Gibt es irgendwelche Stolpersteine (Plastiknasen, die abbrechen können, etc.)?

Wär' doch gelacht, wenn der Bursche sich nicht reanimieren lassen würde. :D
Mit Deiner fachkundigen Hilfe (für die ich gleich noch mal bedanke) muss das einfach klappen...

MFG,
BGK
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Beitragvon PappaBaer » 10.06.2005 11:26

Wenn Du die Tastatur erstmal ab hast, ist der CPU-Ausbau kein Problem mehr. Du musst einfach nur rechts neben dem Lüfter vom Kühlkörper die vier Schrauben lösen (quadratisch angeordnet), das Stromkabel vom Lüfter abziehen und dann kannst Du den Kühlkörper rausnehmen. Die CPU ist dann in einem normaler Sockel 478 mit Arretierungshebel an der Seite.

Also keine Kunststoffnasen oder ähnliches was brechen könnte.

Wenn die CPU wirklich einen Defekt hat, wirst Du sie aber wohl auch nicht mit Wärmeleitpaste oder irgenwelchen magischen Zauberformeln wieder heilen können. :wink:

Gleich eine neue CPU kaufen ist natürlich auch mit einem Risiko verbunden. Optimal wäre es natürlich, wenn Du leihweise eine CPU zum testen bekommen könntest.
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Wärmeleitpaste half - wie befürchtet - leider nichts

Beitragvon BGK » 31.07.2005 16:14

Hallo PappaBaer,

nach langer Zeit habe ich mich jetzt wieder des besagten Patienten angenommen. Der Ausbau des Prozessors war dank Deiner Hilfestellung kein Problem. Besten Dank dafür!

Wie Du schon vermutet hattest und ich ebenfalls schon befürchtet hatte, half aber das Erneuern der Wärmeleitpaste leider nichts. Die Symptome sind nach wie vor dieselben (manchmal startet der Rechner und hängt sich dann auf, meistens läuft allerdings nur der Lüfter an und das Display bleibt schwarz).

Der nächste (und wahrscheinlich auch letzte) Schritt wird wohl jetzt sein, die CPU zu tauschen. Momentan ist ja ein P4 2,4 GHz, der meines Erachtens nach fast zwangsweise Übertemperatur bekommen muss (nicht zuletzt, weil eine Temperaturüberwachung ja auch komplett eingespart wurde - das Wärmeleitpad sah auch nicht besonders vertrauenserweckend aus).

Meine Überlegung ist jetzt, einen Prozessor zu implantieren, der nicht mehr ganz so heiss läuft. Hättest Du in diesem Fall einen Tipp, welche Prozessoren (die auch zu halbwegs vertretbaren Preisen zu haben sind) ich stattdessen benutzen kann oder muss ich zwangsweise denselben Prozessor wieder verwenden?


Mit bestem Dank wieder mal im Voraus,
BGK
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