von hikaru » 08.04.2008 23:05
Ich habe mich jetzt doch für eine SSD entschieden. Genauer, für die EX16GB-715 von Lexar.
Der Grund dafür, dass ich doch eine SSD statt eines Cardreaders+SDHC-Card genommen habe, war, dass es offenbar keine Cardreader gibt, die meine Wünsche erfüllen.
Die Lexar habe ich gewählt, weil sie meinen Recherchen nach höhere Datentransferraten hat als das "Standardmodell" von Transcend, das man überall findet. Der Lexar-Support sprach von 20MB/sek., die Realität schwankt zwischen 9 und 14MB/sek. Entgegen den Infos des Supports, wird das USB-Interface und nicht das PCI-E-Interface verwendet. Ob SLC oder MLC verwendet wird, konnte ich bisher nicht herausfinden. Den Angaben des Supports, dass das von der Kapazität abhängen soll, glaube ich nicht, da eine direkte Proportionalität zwischen Kapazität und empfohlenem Preis gegeben ist.
Die SSD ist in Ordnung, allerdings musste ich feststellen, dass ich streng genommen keinen Exprescard54-Slot in meinem Si 1520 habe. Der Slot ist nur 72 statt 75 mm tief, so dass die SSD 3mm heraus steht (gut, dass ich nicht die Cardreader+Card-Variante gewählt habe).
Zur Verletzung des Standards führt aber, dass der Slot 5mm hoch sein sollte. An sich ist er es auch, allerdings gbt es ein abgeschrägtes Blech im 54mm-Teil, das dafür sorgt, dass an dieser Stelle nur gut 4mm genutzt werden können. Meinen Adapter auf 54mm aus Plastik konnte ich mit Seitenschneider und Feile zum Glück entsprechend bearbeiten.
Wer eine Expresscard54 verwenden möchte, sollte aber vorher prüfen, ob sie passt!
Auf der Expresscard habe ich Debian 4.0 installiert, was ohne Probleme möglich war. Ich habe gegenüber einer Standardinstallation lediglich folgende Änderungen vorgenommen:
- manuelle Partitionierung
- Formatierung mit ext2 (Journaling würde die Schreibzugriffe erhöhen)
- kleinere Blockgröße (Einstellung news)
- keine Swap-Partition (Schreibzugriffe)
- SSD in der fstab mit noatime gemountet (Schreibzugriffe)
- /var/log, /var/lock,/var/run,/var/tmp und /tmp als tmpfs gemountet (Schreibzugriffe)
Die Installation dauerte vom Einlegen der DVD bis zum Ende der letzten Configs ca. 3h. Das OS läuft spürbar langsamer als eines von HDD (v.a. Programmstarts). Für Office ist es aber brauchbar.
Das OS habe ich in den Grub der ohnehin auf meiner HDD liegt, eingebunden und starte es von dort, also nicht über die Bios-Bootoption.
Edit:
Bei ersten Tests kam ich mit abgeschalteter Festplatte auf eine Akkulaufzeit von ca. 4h mit Office-Anwendungen und Display auf mittlerer Helligkeit.
Der Lüfter sprang nicht an. Somit waren die Spannungswandler die einzige Geräuschquelle, welche bei mir aber so leise sind, dass ich sie vorher nie gehört habe und man das Ohr schon fast auf die Tastatur legen muss um sie zu hören. Wenn die Festplatte dreht (ohne Zugriff) werden sie bei weitem übertönt und sind unhörbar.