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Funken am Stecker Thema ist gelöst

Alle Probleme mit Mainboard, BIOS, BIOS-Updates, Akku, Netzteil

Funken am Stecker

Beitragvon testdriver » 10.08.2008 22:55

Hi!

Habt ihr das auch, wenn ihr den Stecker von Netzteil in die Dose steckt, dass euch der Strom "entgegen funkt".
Und spielt keine Rolle am Notebook dran ist oder nicht.


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Re: Funken am Stecker

Beitragvon homer3010 » 11.08.2008 00:14

Habe ich bei mir auch.
Scheint aber normal zu sein...
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon becks88 » 11.08.2008 09:18

<Ist dir vielleicht auch afgefallen das dies bei fast jedem Stecker geschieht?

Ganz normal metall auf metall + Strom
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon homer3010 » 11.08.2008 09:41

becks88 hat geschrieben:<Ist dir vielleicht auch afgefallen das dies bei fast jedem Stecker geschieht?

Ganz normal metall auf metall + Strom

Jaja aber wir reden hier aber schon fast von einem "Lichtbogen"

Ich habe zwei Netzteile und das passiert bei beiden.
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon to3st4you » 11.08.2008 11:08

nicht "fastlichtbogen". sondern Lichtbogen schau da mal genau hin;)
aber ich würde mir da keine gedanken machen das is ganz normal beim Kontaktieren dass es da halt en paar elektronen en bischen eilig haben is nich weiter tragisch.
Es wird vermutlich an dem Schaltnetzteil liegen, daß heutzutage in den meisten Geräten mit über 20 Watt Leistungsverbrauch eingebaut ist. Darin gibt es zwei Kondensatoren, die Funken beim Einschalten machen:
1. Der Entstörkondensator direkt am Eingang verursacht ständige Entladungen an noch nicht ganz geschlossenen Kontakten. Das hört sich dann wie ein Knistern oder britzeln an.
2. Im Netzteil befindet sich ein großer Siebkondensator, der beim ersten Einschalten aufgeladen werden muß. Das kann dann einen großen Funken beim Einstecken geben. Je nachdem, wie lange der Kondensator seine Ladung ohne Netzspannung hält, kann es mehrere Sekunden bis Minuten dauern, bis sich der Effekt beim Wiedereinstecken wiederholen läßt.


will heißen: die Eingangskondensatoren werden schlagartig aufgeladen was heißt es fließt kurzfristig ein sehr hoher Strom welcher sich auch durch diesen Funkenflug bemerkbar macht und es knistern lässt. Aber alles ganz normal, also keine Angst.
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Re: Funken am Stecker  Thema ist gelöst

Beitragvon homer3010 » 11.08.2008 14:06

keine Angst???
Ich finde es von den Herstellern ziemlich schwach, das so etwas passiert.
An den Steckern lässt sich auch schon ein Materialabtrag erkennen -> Stickwort: Funkenerosion :D

Aber hast recht: Es wird an den Konsensatoren liegen. Wenn ich das Netzteil kurz nach der "Reaktion" aus der Steckdose ziehe und danach wieder einstecke passiert nichts.
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon jankm » 12.08.2008 10:54

es liegt 100 prozentig daran - im ersten moment nach anschließen eines ungeladenen kondensators stellt dieser einen kurzsschluss dar. wird dann das netzteil abgesteckt, und kurz darauf wieder angesteckt hat der kondensator noch etwas restladung woduch er keinen erneuten kurzzeitigen kurzschluss darstellt.
lg

ps.: im übrigen finde ich da garnix "schwach" von den herstellern. warum ein problem beseitigen, welches keines ist. passieren kann dir dabei garnichts weil sich salopp gesagt der elektrische strom den kürzesten weg sucht, und das ist bei einem metallischen kurzschluss under garantie keinr, der über deinen körper führt ;)
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon to3st4you » 12.08.2008 11:31

Ich find das auch nich schwach, das is doch gut so. Schont unseren Geldbeutel, denn die Entwicklungs und Teilemehrkosten werden ja letzendlich von uns bezahlt. Und da es vermutlich mehere 370000 Steckvorgänge braucht bis durch materialschwund aufgrund von der Funkenerosion irgendwas bemerkbar is denke ich ist die Lösung wie die Netzteilhersteller das machen doch ok. denn so oft steckt kein Mensch ein netzteil ein und aus.
Das passt schon, is halt von der Elektrotechnischen seite am besten vertretbar. Das en Laie bei funken aus der Steckdose erstmal stutzig wird ist aber auch verständlich. Man sollte schließlich auch ordentlich respekt vor Strom haben.
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon jankm » 12.08.2008 11:46

to3st4you hat geschrieben:Man sollte schließlich auch ordentlich respekt vor Strom haben.

das is wohl richtig. hatte schon 3 mal das vergnügen mit steckdosenstrom auf tuchfühlung zu gehen. is schmerzhaft^^
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon homer3010 » 12.08.2008 12:48

jankm hat geschrieben:es liegt 100 prozentig daran - im ersten moment nach anschließen eines ungeladenen kondensators stellt dieser einen kurzsschluss dar. wird dann das netzteil abgesteckt, und kurz darauf wieder angesteckt hat der kondensator noch etwas restladung woduch er keinen erneuten kurzzeitigen kurzschluss darstellt.
lg

ps.: im übrigen finde ich da garnix "schwach" von den herstellern. warum ein problem beseitigen, welches keines ist. passieren kann dir dabei garnichts weil sich salopp gesagt der elektrische strom den kürzesten weg sucht, und das ist bei einem metallischen kurzschluss under garantie keinr, der über deinen körper führt ;)


DOCH das ist ein Problem. Ich kenne zwar von den Dingern den Schaltplan nicht, aber einen Kondensator ohne nennenswerten Vorwiderstand zu laden geht ja gar nicht.
Was passiert mit Geräten die direkt daneben angeschlossen sind?
Tritt ein kritischer Spannungsabfall ein, da im ersten Moment der Strom etwas größer ist? (ich denke immer gleich fliegt die Sicherung raus :D)
Wie oben schon geschrieben: Was denkt ein normaler Benutzer, wenn er diesen Funken zur ersten mal sieht?
Das sind so Fragen die mir dazu einfallen.

Solche Sachen gehören einfach mit in den Entwicklungsprozess...
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon jankm » 12.08.2008 14:15

ähm... geht wohl? netzteile im allgemeinen haben kondensatoren zum glätten und sieben. glättkondensatoren sollen schnell aufgeladen werden, und da wäre ein wiedertand nur unsinnig. siebkondensatoren sollen einen kleinen komplexen widerstand haben, dessen betrag 1/(w*c) beträgt. das heißt je größer der kondensator desto kleiner der widerstand desto besser die siebfunktion. wäre da ein widerstand dabei, würde sich der betrag des komplexen wiederstandes erhöhen - unerwünscht.
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Re: Funken am Stecker

Beitragvon hecki » 16.08.2008 19:08

Moin,

mal einen kleinen Exkurs in die Schalttechnik von Schaltnetzteilen (nix anderes steckt im Schlepptopnetzteil und nicht nur dort).
Schaltnetzteile sind prinzipiell dreistufig aufgebaut:
1. Gleichrichter, der den Netzwechselstrom (50 Hz) gleichrichtet und auf einen Siebkondensator gibt.
2. Wechselrichter, der den zuvor gleichgerichteten Netzstrom in einen Strom mit erheblich höheren Frequenz (zw. 50 kHz und 1 MHz) umwandelt und auf einen Transformator gibt. Hochfrequente Ströme/Spannungen lassen sich effektiver und mit deutlich kleineren und damit leichteren Trafos herab- oder herauftransformieren.
3. Gleichrichter, der den aus dem Transformator fließenden Wechselstrom gleichgerichtet dem zu versorgenden Gerät zur Verfügung stellt.
Über eine Regelschleife wird die Ausgangsspannung zusätzlich (jedenfalls in aller Regel) stabilisiert.

Über Kondensatoren wurde weiter oben bereits geschrieben und auch, dass die Dinger im Einschaltmoment einen sehr hohen Strom ziehen (entladen stellen sie kurzzeitig sogar einen Kurzschluss für die angelegte Spannung dar). Dem entgegnen die Hersteller durchaus mit vorgeschalteten Widerständen! Die jedoch können nicht "unendlich" groß sein - sonst kommt nix mehr am Schleppi an... In der Praxis werden Widerstände in der Größenordnung 10 Ohm benutzt, die einen positiven Temperaturkoeffizienten haben, es sind sog. "Heißleiter" oder auch PTC-Widerstände. Im kalten Zustand haben sie die 10 Ohm, durch den durchfließenden Strom erwärmen sie sich und haben dann einen geringeren Widerstand. Trotz dieser (in erster Linie den Sicherungen entgegenkommenden) Einschaltstrombegrenzungen kommt es immer wieder beim Einstecken des Netzsteckers zum Funkenflug Theoretisch kann im Einsteckmoment ein Strom von ~32 A fließen! Wie das? Ganz einfach: U/R=I. Die Spitzenspannung bei 230 V beträgt 230 V x Wurzel aus 2=~320 V. Setzt man das in die Formel ein, dann ist 320 V/10 Ohm = 32 A.Das kannst du nur vermeiden, wenn du den Stecker im Nulldurchgang der Netzstromsinuskurve einsteckst - naja, kannst es ja mal versuchen :D In dem kurzen Moment fließt dann einfach kein Strom... Deswegen blitzt es meistens und ganz, ganz selten funkt es eben nicht.
Also alles im Griff auf dem Schiff, alles im Lot auf'm Boot. Der "Funkenflug" ist normal und man braucht sich keine Gedanken darüber zu machen.

Klar, nun nehme man einengrößeren Widerstand - wird nix. Heißleiter könne, wie Prozessoren auch, nur theoretisch unendlich warm werden, um einen unendlich kleinen Widerstand zu bekommen... Irgendwann löten die sich einfach aus - aus die Maus. Also bleibt nichts anderes übrig, als einen Kompromiss einzugehen: Niedrigstmöglichen Funkenflug kombiniert mit höchstmöglicher Strombegrenzung. Die Hersteller der Netzteile denken schon ein wenig nach bei der Konstruktion...
Mit freundlichen Grüßen aus dem hohen Norden

Hecki
hecki-burn[at]gmx.de
http://www.bios-info.de Hier gibt es alles rund ums BIOS
http://www.bios-kompendium.de Hier auch...
http://www.bios-info.de/burning/bwelcome.htm Wer's BIOS verbrannt hat...
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