Hallo loomit,
Also RMClock zu verstehen ist anfangs gar nicht soooo einfach... deshalb möchte ich Dir mal die generelle Funktionsweise erklären:
Deine CPU hat (wie Du selbst weisst) eine maximale Taktleistung von 2,2 Ghz. Wenn die CPU nicht beansprucht wird, dann taktet diese auf 0,8 Ghz herunter, das spart Strom, da für 0,8 Ghz weniger Strom benötigt wird als für 2,2 Ghz (ähnlich wie beim Auto -> Mehr Geschwindigkeit heisst mehr Spritverbrauch).
Technisch gesehen ist es aber so, dass die Leistung Deiner CPU nicht "direkt" 0,8 bzw. 2,2 Ghz sind. Diese Leistung wird durch Multiplikation mit dem sog. "Frontside Bus" erreicht. Ohne technisch jetzt näher darauf eingehen zu wollen (weil das wird Dich wohl kaum interessieren) ist es so, dass der FSB 200 Mz beträgt. Die Leistung der CPU wird also wie folgt gesteuert:
FSB x Multiplikator = Ghz.
In Deinem Fall mit Deiner CPU:
200 x 4.0 = 0,800 Ghz.
200 x 5.0 = 1,000 Ghz.
200 x 6.0 = 1,200 Ghz.
usw... bis zu den maximalen:
200 x 11.00 = 2,200 Ghz.
Für jede dieser einzelnen Stufen wird unterschiedlich viel Strom benötigt. In der höchsten Stufe wird natürlich am meisten benötigt, d.h. da zieht er am meisten Strom.
Als erstes würde ich Dir raten, RMClock einfach mal laufen zu lassen und Dir die Seite "Monitoring" anzusehen. Dort siehst Du in grafischer Darstellung mit welcher Leistung Dein CPU derzeit läuft (oberste Grafik), wie stark das Betriebssystem und die CPU derzeit ausgelastet sind (zweite Grafik von oben), mit welchem Multiplikator und Volt Deine CPU derzeit läuft (dritte Grafik von oben) und die Temparatur (ganz unten). Das ganze ist jeweils getrennt für die beiden Kerne Deiner CPU, welche Du unten bei "CPU 0" und "CPU 1" ansehen kannst.
Beobachte dort einfach mal die Leistung und die Volt, welche Deine CPU aufnimmt. laste die CPU einfach mal mit einem Programm (bspw. Prime95) voll aus und beobachte die Temparatur...
Hinweis: Der Multiplikator wird bei RMClock "FID" genannt und die Volt "VID".
Wenn Du dann soweit bist, kannst Du anfangen die CPU mit weniger Strom zu versorgen. Das funktioniert wie folgt:
Unter "Profiles" kannst Du einstellen, bei welchem Multiplikator wieviel Volt an Deine CPU geleitet werden sollen. Das kannst Du per Hand für jede einzele Stufe einstellen oder Du stellst nur das Maximum und das Minimum ein und lässt die Werte dazwischen "ausrechnen", indem Du "Auto-adjust intermediate states VIDs" einstellst.
Wichtig ist nur, dass Du bei allen Multiplikatoren die Du verwenden möchstest daneben auch das Häckchen setzt.
Nachdem Du die Volt für jede Stufe eingestellt hast, musst Du diese noch einem Profil zuordnen. Es gibt in RMClock 4 Profile:
* No Management (= RMClock ist abgeschalten)
* Power Saving
* Performance on Demand
* Maximum Performance
Diese 3 Profile sind lediglich Vorgaben, einstellen musst Du sie selbst (und die kannst du theroetisch auch total anders einstellen als die heissen).
Du musst jetzt bei jedem der 3 Profile einstellen, welche Multiplikatoren für das jeweilige Profil zur Verfügung stehen sollen. D.h. Du kannst selbst entscheiden, ob bspw. beim "Power Saving"-Profil nur der kleinste Multiplikator oder mehrere zur Verfügung stehen. Je nachdem welche Du einstellst, wird RMClock zwischen den von Dir eingestellten Multiplikatoren wechseln (je nachdem wieviel Leistung Deine CPU gerade braucht).
Um einstellen welche Multiplikator für welches Profil verwendet werden soll, klickst Du zuerst auf das Profil und und dann auf "Use P-State transistions(PST)". Diese sind übrigens getrennt nach Strom und Akku, d.h. Du kannst für Strom und Akku andere Multiplikatoren einstellen.
Danach klickst Du darunter noch die Multiplikatoren an, welche RMClock verwenden soll.
Als kleine Hilfe: ich habe es wie folgt eingestellt:
Power Saving: Nur 4.0x (schliesslich soll mit diesem Profil Strom gespart werden).
Performance on Demand: Alle Multi's (d.h. er wechselt immer die Leistung, je nachdem wieviel er gerade braucht).
Maximum Performance: Den höchsten Multi (d.h. er taktet nie runter sondern läuft immer mit voller Leistung).
Nachdem Du das eingestellt hast, kannst Du entweder mit Rechts-Klick auf das Symbol in der Taskleiste oder unter "Profiles" das eingestellte Profil aktivieren (oben unter "Current" beim Strom und Akku).
Wenn Du bspw. "Performance on Demand" verwendest, dann solltest Du jetzt in der Taskleiste die Leistung der CPU beobachten können, wenn Du das eingestellt hast (auch mit Rechts-Klick auf das Symbol, Du kannst hier die Temparatur, Auslastung und Leistung Deiner CPU anzeigen lassen).
Wichtig ist noch folgendes: Taste Dich laaaaangsam an die Volt's ran! Schritt für Schritt und dann bei jedem Schritt überprüfen ob das System noch stabil läuft. Denn wenn der CPU zuwenig Strom bekommt, dann kannst Du Bluescreen's, Abstürze oder Hänger haben (ohne Vorwarnung).
Also nimm Dir Zeit zum Testen und taste Dich langsam ran. Und beobachte auch die Temparatur um Abschätzen zu können, wieviel Dir das "undervolten" bringt und ab wann Du effektiv weniger Temparatur auf der CPU hast.
Noch 2 Tipps: RMClock speichert die von Dir gemachten Einstellungen nur, wenn Du es beendest oder neu startest. D.h. wenn Du herumprobierst und das Notebook hängt sich auf, sind alle Einstellgen die Du bis dahin gemacht hast weg. Deswegen: Wenn Du denkst die Einstellungen sind stabil, beende und starte RMClock neu, bevor Du weiter probierst... sonst musst Du alles neu einstellen.
Unter "Profiles" kannst Du auch einstellen, welche Profile beim Start (Startup) und derzeit (Current) verwendet werden sollen, wiederrum nach Strom und Akku getrennt. Ich habe beim Strom "Performance on Demand" und beim Akku "Power Saving" eingestellt.
Damit wird, wenn das Notebook auf Akku läuft, die CPU auf 0,8 Ghz limitiert und wenn ich das Notebook mit Strom betreibe wird mit der Leistung gewechselt wie sie benötigt wird. Das ist mir lieber, als wenn die CPU immer mit voller Leistung fährt.
Noch ein Wort zum Schluss: Beginn am Besten zuerst den höchsten und dann den niedrigsten Multiplikator zu testen. So kannst Du Dich am ehesten an die Zwischenwerte rantasten, wenn Du weisst mit wieviel Volt er beim Maximum und Minimum läuft. Du musst auch nicht alle Multiplikatoren einstellen, Du kannst auch nur ein paar davon einstellen und nur mit diesen testen (also bspw. nur Minimum, Maximum und einen dazwischen). Wie Du das einstellst, das ist Dir überlassen und hat auch wieder viel mit Testen zu tun.
Zu NHC: Keine Ahnung, ich habe das nie verwendet, da ich mit RMClock voll zufrieden war, nachdem ich es getestet und die Einstellungen gefunden habe, die für mein Notebook passen.
LG,
Donomy.