Hallo zusammen,
nachdem ich nun knapp 2 Wochen nichts mehr von mir hören lassen habe eines vorneweg: Der Lüfter läuft nach einer Hardwarelösung wieder!
@notebucker: danke dir nochmals für die Unterstützung.
Und ja, ich bin kein großer Elektriker, hatte nur ein Semester Elektrotechnik im Grundstudium und ich hab vor dieser Lösung ja noch nicht mal gelötet, sah aber keine andere Möglichkeit mein Notebook weiter zu betreiben als selbst Hand an zu legen.
Wenn ich mich in solches Neuland begebe informiere ich mich allerdings davor so gründlich wie möglich um die Risiken zu minimieren.
Ich hab mir die Bauanleitung auch nochmals angeschaut und festgestellt, dass sie mir so ja gar nichts bringt, weil der Fanconnector bei mir ja gar keine Spannung mehr liefert und nicht nur zu wenig... d.h. der Transistor ist bei mir völlig überflüssig.
Es reicht bei mir völlig aus, wenn ich einen regelbaren Widerstand in Reihe mit dem Lüfter schalte um darüber die Spannung des Lüfters zu regeln.
Was mir die Bauanleitung auf mxm-upgrade allerdings gebracht hat: die Idee einen USB Port als interne Spannungsquelle zu verwenden.
Den habe ich auch gefunden, und zwar auf einer separaten Anschlussplatine was den Vorgang deutlich vereinfachte:
http://img3.imagebanana.com/view/m1q0v7sn/Platine.jpgNachdem ich also eine Quelle gefunden hatte hab ich erst einmal geschaut ob die überhaupt ausreicht, d.h. Kühler wieder ausgebaut, damit ich auf der Rückseite des Lüfters dessen Spezifikationen lesen konnte: Spannung 5V, Strom 0,38A
-> Perfekt! USB als Quelle reicht aus, da dessen Spezifikationen bei 5V und maximal 0,5A liegen.
Nun galt es den passenden Widerstand zum Regeln zu finden:
Der Lüfter läuft mit 1,5V knapp noch nicht an (mit AA-Batterie getestet, läuft nach Startschubser), d.h. über den Widerstand müssen maximal 3,5V Spannung abfallen.
Da ich den Lüfter aber nie ganz abschalten möchte reicht es wenn 3V abfallen -> 3V / 380mA = ~10 Ohm
Ich hab das ganze mal mit einem Schaltungssimulationsprogramm getestet und es passte soweit.
Also habe ich mir bei einem Elektronikhandel einen Poti (zur Sicherheit einen bis max 20Ohm) bestellt und noch entsprechendes Lötzubehör(Lötstation, Lötzinn für Platinen mit 0,5mm Durchmesser um möglichst präzise auf die Platine Löten zu können, Litze(Kabel)).
Hier das Schaltbild:
http://img3.imagebanana.com/view/d9off5bl/Schaltung.JPGDas Zeug ist am Montag gekommen, sodass ich abends mein Werk beginnen konnte.
Ich hab zur Sicherheit und zur Übung erstmal eine Testschaltung mit einer 4,5V Batterie aufgebaut. Das hat soweit schon mal super funktioniert:
http://img3.imagebanana.com/view/6ni6fu ... altung.jpgDanach hab ich Platz neben dem USB-Port für den Poti geschaffen, damit ich ich ihn von außen regeln kann, ich geb zu sieht nicht perfekt aus, aber wenn man später nicht direkt danach sucht fällt es kaum auf:
http://img3.imagebanana.com/view/188w4vmk/Gehusemod.JPGDann hab ich die eigentliche Schaltung gelötet. Damit ich den Lüfter weiterhin stecken kann, damit ich ihn separat ausbauen kann, habe ich an das eine Ende der Litze noch Drähte angelötet.
Hier die fertige Schaltung:
http://img3.imagebanana.com/view/uuzdbq ... altung.jpgDas ganze dann noch isoliert und eingebaut und den Poti mit Heißkleb fixiert:
http://img3.imagebanana.com/view/9owj71 ... gebaut.jpgFertig!
Die Temperaturen sind nun sogar einiges besser als noch mit meiner alten NV Go 7600.
Zur Sicherheit habe ich mir dennoch zusätzlich einen Notebookcooler besorgt (Revoltec RNC 3000).
Fazit:Ich bin happy, dass ich meinen Läptop endlich wieder verwenden kann und nun auch mit der neuen NV 8600M GS und
niedrigeren Temperaturen als zuvor
Einige Hinweise kann ich mir nicht verkneifen noch loszuwerden:Ich hätte einen größeren Widerstand nehmen sollen, da es ewig dauert bis man durch drehen des Potis von der maximalen Lüftergeschwindigkeit zur minimalen kommt. Das ist mir aber eigentlich egal, da der Lüfter bei mir eh fast nur maximal laufen soll.
An alle die vorhaben so etwas nachzubauen:
- informiert euch vorher gut
- prüft alles immer erst nach
- seit euch, wie notebucker es schon gesagt hat, des Risikos bewusst!
-> ich selbst hatte schon Angst, dass ich mir die Platine zerstört habe, weil ich ein Kabel einfach nicht festbekommen habe und die Platine viel zu heiss geworden ist, da ich blöderweise fast keine Abkühlungspausen beim Löten eingelegt habe!
Grüße
da_Keepa