amilo-forum.de

[Klangohr]

Auch ich benötige Vista und XP gleichzeitig auf meinem Laptop, habe aber leider keine Zeit zum langwierigen Basteln. Ich suche nach einer einfachen, praktikablen Lösung.
Das Problem ist folgendes: Ich arbeite mit einem Programm, das leider nicht unter Vista läuft. Es wird auch keine Updates geben. Wenn ich nicht völlig auf Vista verzichten will, benötige ich also parallel XP.
Anscheinend kann man das mit VMWare realisieren. Was ich bisher verstanden habe ist, dass man wohl eine VMWare Workstation auf den Vista-Rechner installiert. Dann kann man XP installieren und Programme, die XP benötigen. Und das funktioniert wirklich oder hört sich das alles einfacher an, als es in der Praxis dann ist? Es gibt zwar überall Hinweise auf diverse Internetseiten zu diesem Thema. Aber nirgends habe ich eine kurze Beschreibung gefunden, die grundlegend erklärt, wie das funktioniert. Wäre ja toll, wenn jemand helfen kann.

[falko.s]

Hi, also groß zu erklären gibt es da nicht viel.
Du installierst VMware(oder ähnliches Tool) in deinem Vista. Dann erstellt man eine "virtuelle Maschine" (ganz einfach, man wird schrittweise durchgeführt) und kann dann in dieser Machine ein anderes Betriebssystem über DVD oder Image installieren. Man sieht sozusage ein Programmfenster "in dem" ein zweiter Monitor läuft. Da drin gekapselt befindet sich das zweite Betriebssystem. Die Kommunikation und der Datenaustausch zu diesem System kann über eine virtuelle Netzwerkbrücke oder ganz einfach durch Wechseldatenträger geschehen. Wiegesagt, es handelt sich dann um eine komplett "eigenständiger Rechner" in deinem laufenden Vista. Einfach mal ausprobieren, kompilziert ist es nicht wirklich.

[hikaru]

VMWare könnte eine Lösung für dich sein. Das ist allerdings nicht die einzige Software die das kann.
Eine Alternative wäre z.B. Virtual Box. Es bietet nicht ganz soviele Funktionen wie VMWare hat aber den Vorteil dass es kostenlos ist. XP läuft in Virtualbox sehr gut.

Unabhängig von der konkreten Software musst du bei einem virtuellen Betriebssystem (man spricht hier vom Gast) mit teils massiven Leistungseinbußen rechnen. Office-Arbeiten gehen je nach Hardware des "echten Systems" (in Fachkreisen: Host) problemlos und auch sehr alte bzw. aus heutiger Sicht einfache Spiele funktionieren in der Regel.
Eine gewisse Einarbeitung ist nötig, aber mit etwas Engagement auch von Laien zu bewältigen.

Unter Virtualbox wirst du immer dann Probleme bekommen, wenn du mehr oder weniger aufwändige 3D-Grafiksachen machst, ein unsauber programmiertes Programm am Betriebssystem vorbei auf die Hardware zugreifen will oder du mehr als einen Prozessorkern brauchst. Letzteres macht VMWare besser, da es mehrere Prozessorkerne an eine Virtuelle Maschine (VM) weiterreichen kann, die ersten beiden Probleme bleiben unter allen Virtualisierungsprogrammen bestehen.
Wenn es um "stupides Rechnen" geht, wirst du keine Einbußen feststellen, denn die CPU wird nicht virtualisiert sondern direkt durchgereicht.

Speziell für dich könnte der Zugriff auf den digitalen Audioausgang aus der VM heraus eine Rolle spielen. Damit habe ich keine Erfahrung. Weder weiß ich ob es überhaupt geht, noch wie gut das geht falls es geht.

[Klangohr]

Vielen Dank für die Schnellen Antworten.
Die Frage, ob ein Programm im virtuellen Bereich auf die Soundkarte bzw. eine über USB angeschlossene Soundkarte zugreifen kann, ist allerdings sehr wichtig. Wenn das gar nicht geht erübrigen sich alle weiteren Überlegungen VMWare betreffend.

[hikaru]

Auf die Soundkarte (den analogen Teil) können alle Virtualisierungslösungen zugreifen die ich kenne. USB-Geräte lassen sich ebenfalls ansprechen und in der Regel auch vom Gast nutzen sofern der Host sie unterstützt. Mit einer Soundkarte habe ich das aber noch nie gemacht.
Digitale Ausgänge sind zumindest unter Virtualbox nicht nutzbar. Wie es bei anderen Programmen aussieht weiß ich nicht.

[falko.s]

Bei VMware wird der Fokus auf die USB-Anschlüsse gelegt, sobald man sich innerhalb der virtuellen Maschine befindet. Soll heissen: sobald man sich innerhalb der virtuellen Machine befindet, werden alle neu angeschlossenen USB Geräte in der virtuellen Umgebung geladen und können ganz normal verwendet werden. Dem USB gerät ist es ja egal, ob es sich um den HOST oder den GAST handelt.
Zumindest klappt das so bei externen WLAN Adaptern

[docwindows]

Das sollte auch unter Virtual Box funktionieren. Da auch hier USB geräte durchgereicht werden.