@ notebucker:
Natürlich darfst du die Bearbeitungsvorschläge für die Registry kopieren und verwenden!
@ All, @ notebucker:
Zu dem Kauf aus Fernost: Wie schon öfter erwähnt war und bin ich mir der Risiken bewusst und habe in voller Absicht chinesisches Roulette gespielt. Dass die Halterung fehlt, war mir ebenso klar wie die Tatsache, dass dieses Problem gelöst werden kann. Dem unbedarften Notebookreparateur würde ich diese Prozedur auch nicht empfehlen. Sollte ich einen anderen Eindruck erweckt haben, entschuldige ich mich dafür natürlich und stelle ein für alle mal klar: Der Kauf einer Grafikkarte aus dubiosen Quellen ist nicht zu empfehlen!
Zu meinem Einbau: Ich bin mitnichten des Wahnsinns fette Beute, da ich eine ziemlich genaue Vorstellung von dem habe, was ich tue. Auch hier muss ich für die Allgemeinheit wiederholen, dass der nicht ordnungsgemäße Betrieb einer Grafikkarte (insbesondere ohne adäquate Kühlung) nicht empfohlen ist!
Ich habe kontinuierlich die Temperatur der GPU überwacht und konnte sehen, dass die Kühlung nicht perfekt arbeitete, aber gut genug, um nicht mit flatternden Nerven vor'm Rechner zu sitzen. Ich habe heute diese Übergangs"lösung" gegen eine dauerhaftere ersetzt, indem ich mir eine Befestigung für die Heatpipe gebastelt habe, was sich als kein besonders großes Problem herausgestellt hat: Die vier Schrauben, mit denen die Heatpipe an der ATI-Karte befestigt war, habe ich aufgehoben und wiederverwendet. Um mit ihnen die nVidia-Karte an der Heatpipe zu befestigen, habe ich mir vier entsprechende Muttern (M2.5) besorgt und sie auf der Unterseite der Karte mit Pattex über den entsprechenden Löchern festgeklebt. Dann habe ich die Karte eingebaut, mit den zwei Halterungsschrauben fixiert, mit denen auch schon die ATI-Karte befestigt war, die Wärmeleitpads auf korrekten Sitz überprüft, die Heatpipe aufgelegt und sowohl die vier Schrauben für die GraKa als auch die drei für die CPU angezogen. Dabei habe ich natürlich darauf geachtet, dass die GraKa-Schrauben sich auch in die Mutter hineinschrauben und habe nicht zu fest angezogen, um die Muttern nicht wieder loszureißen, aber fest genug, um genügend Kontakt zwischen Wärmeleitpads und Heatpipe herzustellen. Bei Lust und Laune werde ich die Wärmeleitpads vielleicht noch gegen Wärmeleitpaste und Kupferplättchen tauschen.
Diese Prozedur war erfolgreich, wie ich daraufhin im Betrieb sehen konnte: Die GPU-Temperatur liegt nun 15-20°C niedriger, das Video-Ruckeln ist verschwunden, der Lüfter läuft leiser. Selbst in 3D-Anwendungen geht die Temperatur nicht über 95°C hinaus, die Lüftergeräusche bleiben meist sogar unter denen meiner alten ATI-Karte. Ich habe noch das Verhalten unter zwei Spielen getestet: Während mein Amilo mit der alten Karte schon öfter bei
Trackmania Nations wegen Überhitzung abgestürzt ist, scheint die Temperatur mit der neuen GraKa kaum anzusteigen, der Lüfter läuft deutlich leiser. Allerdings fallen mir einzelne Ruckler auf, die ich von früher nicht kannte. Bei
GTA San Andreas sieht die Lage recht düster aus: Während die Temperaturen wieder ähnlich "niedrig" liegen, ist das Spiel unspielbar geworden: Es ruckelt in vielen Situationen ohne Ende, Spaß macht es nicht, selbst mit niedriger Qualität und ohne Antialiasing kaum Besserung.
Google Earth scheint von der "Flüssigkeit" und Bedienbarkeit wie früher zu laufen. Ich denke, das muss ich noch genauer untersuchen.
Andere Kleinigkeiten im Vergleich zur ATI-Karte: Das Problem mit dem abgeschalteten externen Monitor nach dem Aufwachen aus dem Ruhezustand nervt mich noch immer, habe noch keine Lösung dazu gefunden, ebensowenig wie für das Durcheinanderwürfeln der Desktop-Icons. Beim Aufwachen aus Standby tritt das Problem nicht auf. Außerdem schaltet sich die Laptop-Hintergrundbeleuchtung nicht aus, wenn ich nur meinen externen Monitor als einzige Anzeige verwenden will.
Generell möchte ich noch sagen, dass jeder, der an seinem Notebook herumschraubt, bitte auch seinen eigenen Verstand bemühen soll. Ich habe hier meinen Erfahrungsbericht zum Besten gegeben und damit handelt es sich um einen Einzelfall, der gut gelaufen ist. Ob jemand in China bestellt oder nicht, muss jeder selbst wissen und vorher die Risiken abwägen. Diese Entscheidung kann einem nicht durch solch einen Erfahrungsbericht abgenommen werden. Über die Kühlung und mögliche Folgen eines Fehlers lohnt es sich ebenfalls einige Gedanken zu verschwenden.
Andererseits gehe ich aber auch davon aus, dass der Großteil der Leute, die in ihrem Notebook eine Grafikkarte austauschen und dafür selbst einen Dremel in die Hand nehmen um Teile auszufräsen, ziemlich genau wissen, auf was sie sich da einlassen. Dass das eben nicht dasselbe ist wie eine externe Platte anzustöpseln, sondern mit Risiko verbunden ist. Ich darf wohl davon ausgehen, dass jeder, der einen solchen Eingriff vornimmt, eine gewisse Risikoabschätzung durchführt. Vor diesem Hintergrund habe ich meine ursprüngliche Frage gestellt, meine Wahl getroffen und hier darüber berichtet. Ich finde es richtig, dass deutlich auf die Risiken meines Vorgehens hingewiesen wird, da ich dies vielleicht selbst nicht deutlich genug getan habe. Allerdings hätte dieser Hinweis durchaus wertneutraler und weniger mit dem erhobenen Zeigefinger ausfallen dürfen.
Sorry für die lange Antwort, aber es gab ja auch einiges zu klären