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Lohnt das aufwerten noch?

Gehäuse, Tastatur/Touchpad, Sound/Mikrofon, nicht durch andere Hardware-Foren abgedeckte Bereiche

Lohnt das aufwerten noch?

Beitragvon BlackRose93 » 23.09.2019 21:51

Hallo ihr lieben,

Ich habe von einem Bekannten ein altes Amilo m1425 geschenkt bekommen und habe mich spontan verliebt.
Jetzt isst natürlich der Akku nicht mehr der beste, 1 GB Arbeitsspeicher reicht für das installierte XP in das ich mich auch direkt wieder verliebt habe (mit xp waren meine ersten Schritte in der Welt der PCs).
Wenn ich soweit alles richtig gelesen habe würde mich ein "aufpimpen" auf 2 GB RAM und einen neuen Akku vermutlich um die 30€ kosten...

Hat jemand in letzter Zeit seinen Amilo aufgewertet und kann mir sagen ob es sich noch lohnt?

LG
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Re: Lohnt das aufwerten noch?

Beitragvon hikaru » 24.09.2019 10:37

Lohnend im Sinne von wirtschaftlich sinnvoll ist es sicher nicht. Das M1425 wird nach heutigen Maßstäben auch mit den Upgrades ein altes, langsames Gerät bleiben.
Das Gleiche gilt allerdings im Grunde auch für mein Si 1520, an dem ich Einiges geändert habe (auch Akku und RAM). Ich nutze es immer noch häufiger als meine anderen Notebooks, weil ich trotz teils intensiver Suche kein Gerät gefunden habe, das es ersetzen könnte.

Bei RAM und Akku lässt sich zumindest im Vorfeld gut abschätzen, ob ein Upgrade sich in Bezug auf die Nutzung lohnen würde.
Falls das 1GB RAM dich momentan in bestimmten Szenarien limitiert, dann hilft ein Upgrade auf 2GB natürlich. Falls du schon jetzt 1GB nicht voll kriegst, werden 2GB nichts verbessern.

Bei aller Liebe zu dem alten Gerät und WinXP würde ich das Gerät aber in dem Zustand nicht mehr an's Internet hängen. WinXP ist 5 Jahre nach dem Supportende nicht mehr sicher.
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Re: Lohnt das aufwerten noch?

Beitragvon thora » 26.09.2019 20:36

30 € sind ja ein überschaubarer Betrag und wenn es doch Spaß macht, warum nicht. Wirtschaftliche Gesichtspunkte darf man da nicht berücksichtigen. Allerdings sollte man tatsächlich gerade bei Windows XP an die Unsicherheit denken, auf der anderen Seite ist es mit einem aktuellen Marktanteil von nur noch etwas über 2 Prozent schon fast ein Exot, aber immer noch weiter verbreitet als Linux.

Apropos Linux, das wäre ein alternatives Betriebssystem, was auch auf einer so alten Hardware noch relativ gut läuft, wenn man sich für eine Variante mit eher sparsamer Hardwareanforderung entscheidet. Dabei bietet es auch noch deutlich mehr Sicherheit, eine Alternative, falls man sich im Internet tummeln möchte.

Ich habe hier auch immer noch mehrere relativ alte Amilos laufen, die sind allerdings etwas jüngeren Datums (Core2Duo Prozessoren) als der M1425 und laufen auch mit einem aktuellen Windows 10. Da lohnte es sich zum Beispiel, in eine SSD zu investieren, wobei die mittlerweile je nach Größe schon ab knapp 20 € angeboten werden, damit laufen die Amilos noch recht zügig und sind für Internet, Mail, Office und Co noch wunderbar geeignet. Dank 1920er Displays machen auch Filme noch richtig Freude, auch wenn die alten Kaltkathodenröhren nicht so hell sind wie aktuelle Displays mit LED-Backlight.

Solche Dinge lassen sich aber leider nicht mit dem M1425 machen, der hat noch IDE Festplatten, das Angebot an IDE-SSDs ist sehr begrenzt und im Vergleich zu teuer. Trotzdem finde ich es toll, wenn so ein "Stück Zeitgeschichte" nach fast 15 Jahren immer noch läuft, also schön hegen und pflegen. Übrigens, als der 2005 auf den Markt kam, kostete er "nur" ca. 1.400 € und kam in den Tests recht gut weg.
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Re: Lohnt das aufwerten noch?

Beitragvon hikaru » 26.09.2019 23:10

thora hat geschrieben:Allerdings sollte man tatsächlich gerade bei Windows XP an die Unsicherheit denken,
Eben das ist mein Punkt. Was dabei leider Viele vergessen ist, dass sie damit nicht nur sich selbst, sondern auch Andere gefährden. Das ist ein wenig so, wie mit einem Auto mit defekten Bremsen zu fahren.
Ein infizierter Rechner kann nicht nur persönliche Daten des Nutzers an den Angreifer schicken, sondern selbst auch weitere Rechner angreifen, entweder als klassischer Bot bei einem DDoS-Angriff, oder als Relais in einer gezielten Einzelaktion um z.B. die Identität des eigentlichen Angreifers zu verschleiern.
Die Gefahr für sich selbst mag man noch auf sich nehmen können, aber bei der Gefahr für andere wird es unverantwortlich.

thora hat geschrieben:Apropos Linux, das wäre ein alternatives Betriebssystem, was auch auf einer so alten Hardware noch relativ gut läuft, wenn man sich für eine Variante mit eher sparsamer Hardwareanforderung entscheidet. Dabei bietet es auch noch deutlich mehr Sicherheit, eine Alternative, falls man sich im Internet tummeln möchte.
Das ist zwar prinzipiell richtig, aber trotzdem macht auch Linux auf so einer Maschine keinen Spaß mehr, zumindest wenn man damit in's Internet will.

Vor ein paar Jahren war mir ein Gerät zugelaufen, das mit dem M1425 vergleichbar ist. Darauf hatte ich erfolgreich Debian mit LXDE installiert, was auch annehmbar schnell lief.
Die Nutzung von Webbrowsern war aber nur eingeschränkt möglich, denn zum Einen sind Mainstream-Browser wie Firefox oder Chromium inzwischen selbst so fett, dass sie auf solcher Hardware zäh werden, zum Anderen sind viele Webseiten inzwischen so überfrachtet, dass sie Geräte vom Schlag eines M1425 schlicht überfordern.
Schlankere Browser wie Netsurf oder Dillo laufen zwar nach wie vor annehmbar schnell, aber diese Geschwindigkeit erkaufen sie mit bewusst eingeschränkter Untestützung heutiger Web-Technologie. Nur wenige Webseiten sind z.B. heute ohne massiven Einsatz von Javascript noch sinnvoll nutzbar, weil sie darüber essenzielle Inhalte laden.

thora hat geschrieben:Solche Dinge lassen sich aber leider nicht mit dem M1425 machen, der hat noch IDE Festplatten, das Angebot an IDE-SSDs ist sehr begrenzt und im Vergleich zu teuer.
Bevor SSDs groß in Mode kamen nutzte so Mancher eine CF-Karte über einen passiven Adapter als HDD-Ersatz. Das funktioniert, weil CF ebenfalls eine IDE-Schnittstelle hat.
Die Motivation war damals hauptsächlich die mechanische Robustheit und der geringere Stromverbrauch. Wie es heute aussieht, wenn man es wegen der Geschwindigkeit macht, weiß ich nicht. Ich vermute, dass eine aktuelle CF-Karte locker eine 15 Jahre alte HDD aussticht, allerdings bin ich skeptisch, ob man allein die Herstellerangaben zur Übertragungsrate als Anhaltspunkt nehmen kann.
CF-Karten richten sich v.A. an Fotografen, die eine hohe sequenzielle Lese- und Schreibrate brauchen. Darauf beziehen sich auch die angegebenen Übertragungsraten. Will man von der Karte ein Betriebssystem betreiben, dann interessiert man sich aber eher für zufällige Lese- und Schreibraten, sowie Zugriffszeiten. Es gibt Optimierungsmethoden für beide Ziele, die aber einander zuwider laufen. Bei SD-Karten führt das dazu, dass gerade die nominell schnellsten Karten oft ungeignet als Systemmedien sind und ich vermute, dass das Gleiche für CF-Karten gilt.
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Re: Lohnt das aufwerten noch?

Beitragvon thora » 27.09.2019 07:19

Man kann natürlich auch bei Ebay für kleines Geld einen anderen Amilo mit Core2Duo Prozessor ersteigern, mit etwas Glück klappt das für 30-50 €, damit lässt sich dann auch ein aktuelles Linux besser betreiben, mit etwas Geduld sogar ein Windows 10, das läuft auf meinem PI1536 recht ordentlich, zwar jetzt keine Internetrakete, aber aktuelle Browser funktionieren. Mit Zorin OS kommt sogar noch mehr Freude auf... das ist so ein typischer, völlig unwirtschaftlicher Bastelrechner, viel Zeit und auch Geld sind da schon drin verbraten, aber man hängt einfach dran und setzt die rosarote Brille auf, wenn man ihn einschaltet...

Kurz noch zu den CF-Karten, da hat sich in den letzten Jahren mehrfach der Standard geändert und heute sind die auch gar nicht mehr abwärtskompatibel, weil z.B. statt IDE jetzt das SATA Protokoll (CFast) unterstützt wird, oder sogar PCIe 3.0 (CFexpress), nur so sind die hohen Datenraten möglich...
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Re: Lohnt das aufwerten noch?

Beitragvon BlackRose93 » 28.09.2019 09:40

danke für eure Antworten.
Fürs Internet wollte ich ihn sowieso nicht nutzen, dafür habe ich einen etwas jüngeren Toshiba mit Linux. Aber ich mag die Haptik der Tastatur total und wollte ihn als reinen "Schreib Laptop nur zum Schreiben meiner Texte verwenden, ohne dafür dass Internet nutzen zu müssen.
Ich denke dann werde ich es mal mit mehr RAM und einer kleinen Linuxversionn versuchen (Mein großer Toshiba ist mir zum im Bett oder auf dem Sofa tippen einfach zu groß). ICh hoffe nur ich finde noch einen passenden Arbeitsspeicher.

Danke für eure schnelle Hilfe.

LG
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Re: Lohnt das aufwerten noch?

Beitragvon thora » 30.09.2019 07:21

dann wünsche ich dir viel Freude mit dem Amilo, RAM bekommt man tatsächlich noch, allerdings häufig nur noch gebraucht. Bei Ebay und Amazon wird man fündig, auch einige Anbieter für Computerteile haben den Speicher noch im Programm, sogar bei Reichelt Elektronik wird er angeboten, die Preis schwanken stark, da lohnt sich ein Vergleich. Das Stichwort lautet: DDR 333 PC 2700 200 PIN SO-DIMM, es passen sowohl DDR266 SO DIMM (PC2100) als auch DDR333 SO DIMM (PC2700).

Ansonsten einfach mal nachgucken, was verbaut ist. Wahrscheinlich sind jetzt 2 Riegel mit je 512 MB verbaut, da sollten dann 2 Riegel mit je 1 GB verbaut werden. Auch mal nachsehen, ob das letzte Bios installiert ist, ansonsten updaten. Fujitsu bietet den Download auf seiner Support Seite immer noch an, letzte Version wäre 1.08c
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