thora hat geschrieben:Allerdings sollte man tatsächlich gerade bei Windows XP an die Unsicherheit denken,
Eben das ist mein Punkt. Was dabei leider Viele vergessen ist, dass sie damit nicht nur sich selbst, sondern auch Andere gefährden. Das ist ein wenig so, wie mit einem Auto mit defekten Bremsen zu fahren.
Ein infizierter Rechner kann nicht nur persönliche Daten des Nutzers an den Angreifer schicken, sondern selbst auch weitere Rechner angreifen, entweder als klassischer Bot bei einem DDoS-Angriff, oder als Relais in einer gezielten Einzelaktion um z.B. die Identität des eigentlichen Angreifers zu verschleiern.
Die Gefahr für sich selbst mag man noch auf sich nehmen können, aber bei der Gefahr für andere wird es unverantwortlich.
thora hat geschrieben:Apropos Linux, das wäre ein alternatives Betriebssystem, was auch auf einer so alten Hardware noch relativ gut läuft, wenn man sich für eine Variante mit eher sparsamer Hardwareanforderung entscheidet. Dabei bietet es auch noch deutlich mehr Sicherheit, eine Alternative, falls man sich im Internet tummeln möchte.
Das ist zwar prinzipiell richtig, aber trotzdem macht auch Linux auf so einer Maschine keinen Spaß mehr, zumindest wenn man damit in's Internet will.
Vor ein paar Jahren war mir ein Gerät zugelaufen, das mit dem M1425 vergleichbar ist. Darauf hatte ich erfolgreich Debian mit LXDE installiert, was auch annehmbar schnell lief.
Die Nutzung von Webbrowsern war aber nur eingeschränkt möglich, denn zum Einen sind Mainstream-Browser wie Firefox oder Chromium inzwischen selbst so fett, dass sie auf solcher Hardware zäh werden, zum Anderen sind viele Webseiten inzwischen so überfrachtet, dass sie Geräte vom Schlag eines M1425 schlicht überfordern.
Schlankere Browser wie Netsurf oder Dillo laufen zwar nach wie vor annehmbar schnell, aber diese Geschwindigkeit erkaufen sie mit bewusst eingeschränkter Untestützung heutiger Web-Technologie. Nur wenige Webseiten sind z.B. heute ohne massiven Einsatz von Javascript noch sinnvoll nutzbar, weil sie darüber essenzielle Inhalte laden.
thora hat geschrieben:Solche Dinge lassen sich aber leider nicht mit dem M1425 machen, der hat noch IDE Festplatten, das Angebot an IDE-SSDs ist sehr begrenzt und im Vergleich zu teuer.
Bevor SSDs groß in Mode kamen nutzte so Mancher eine CF-Karte über einen passiven Adapter als HDD-Ersatz. Das funktioniert, weil CF ebenfalls eine IDE-Schnittstelle hat.
Die Motivation war damals hauptsächlich die mechanische Robustheit und der geringere Stromverbrauch. Wie es heute aussieht, wenn man es wegen der Geschwindigkeit macht, weiß ich nicht. Ich vermute, dass eine aktuelle CF-Karte locker eine 15 Jahre alte HDD aussticht, allerdings bin ich skeptisch, ob man allein die Herstellerangaben zur Übertragungsrate als Anhaltspunkt nehmen kann.
CF-Karten richten sich v.A. an Fotografen, die eine hohe sequenzielle Lese- und Schreibrate brauchen. Darauf beziehen sich auch die angegebenen Übertragungsraten. Will man von der Karte ein Betriebssystem betreiben, dann interessiert man sich aber eher für zufällige Lese- und Schreibraten, sowie Zugriffszeiten. Es gibt Optimierungsmethoden für beide Ziele, die aber einander zuwider laufen. Bei SD-Karten führt das dazu, dass gerade die nominell schnellsten Karten oft ungeignet als Systemmedien sind und ich vermute, dass das Gleiche für CF-Karten gilt.