In den meisten erhältlichen Notebooks kommt ein Lithium-Polymer Akku zum Einsatz. Ganz genau heißen diese Lithium-Ionen-Polymer-Akkus.
Herkömmliche Akkus haben zwischen den + und - Polen einen porösen Separator welcher mit Elektrolyt durchtränkt ist.
LiPo Akkus haben einen Polymer Elektrolyt, welcher aus einem plastikartigem Film besteht, der elektrisch isoliert, jedoch Ionen durchlässt. (Ionen sind elektrisch geladene Atome oder Gruppen von Atomen, also Atome, wo Elektronen zuviel oder zuwenig vorhanden sind). Dieser Film ist nur 1/10000 mm dick.
Das ist auch der Grund dafür, dass diese Akkus in nahezu jede beliebige Form gepresst werden können.
Hier hat man schon den ersten wesentlichen Unterschied und Vorteil: Da herkömmliche Akkus "nass" sind, also einen feuchten Elektrolyten haben der im Separator aufgesaugt ist, kann dieser bei falscher Behandlung austreten oder sogar explodieren. LiPo Zellen haben nur diesen trockenen Plastikfilm. Das macht sie leichter herstellbar und hat Vorteile für die Robustheit und Sicherheit bei der Benutzung.
Vorteile:
- Sehr dünne Bauform: ermöglicht einfaches Stapeln der Zellen.
- Geringes Gewicht: Nur 1/3 bis 1/4 des Gewichts herkömmlicher NiCd und NiMH Zellen, dadurch längere Laufzeiten.
- Höhere Sicherheit: die Zellen können bei falscher Behandlung zwar auslaufen und u.U. brennen, eine Explosionsgefahr wie bei NiCd und NiMH wurde bisher aber nicht beobachtet.
- Kein Memoryeffekt: einfaches Nachladen möglich. Entladen nicht erforderlich
- Kaum Selbstentladung: Heute Laden, morgen arbeiten, und das ohne Energieverlust (verliert nur ca. 1% pro Monat !)
- Parallelschalten möglich: Packs mit hohen Strömen selbst herstellen durch Parallelschaltung. Kostet mehr, bringt aber auch enorme Kapazitäten.
- Umwelt: LiPo Zellen werden meist aus umweltfreundlichen Materialen hergestellt
Nachteile:
- Höherer Innenwiderstand : Einzelzellen können derzeit nur maximal 10C
- Teuer: Die gesamten Vorteile haben ihren Preis. Nicht selten kostet ein Akku, oder ein Akkupack für einen Notebook über 100 Euro.
- Bei Tiefentladung werden diese im Normalfall zerstört.
Richtige Akkubehandlung für lange Lebensdauer:
Wenn ein Akku neu ist, benötigt dieser erst etwa 3 Lade-/Entladezyklen, um seine volle Kapazität zu erreichen.
- Also nicht wundern, wenn er nach dem ersten Laden nicht so lange hält.
Die Akkus sollten, wenn sie nicht benötigt werden möglichst immer am Netz hängen. Das schadet dem Akku nicht, im Gegenteil, dadurch wird dieser konditioniert uns verbessert sich minimal.
Also der Tipp: Nachts das Gerät immer ans Netz hängen.
Ab und zu jedoch sollte der Akku mal nahezu komplett entladen werden und danach wieder komplett geladen. Wenn man etwa jedes halbe Jahr den Akku 2-3 mal entleert und wieder auflädt, dann verlängert sich die Haltbarkeit des Akkus.
Der Akku darf niemals tiefentladen werden. Dadurch wird er im Normalfall beim ersten Mal zerstört.
Wenn die Akkus oder Geräte gelagert werden sollen, dann muss die Ladung auf jeden Fall zwischen halbvoll und voll liegen. Am besten den Akku außerhalb des Gerätes und kühl und dunkel lagern. Eventuell im Kühlschrank, aber auf keinen Fall im Gefrierfach!
Akkufolien die die Kapazität erhöhen und die Lebenszeit verlängern sollen
Solche Folien finden sich zum Beispiel unter:
http://www.batterylife.de.
Das ist genau das gleiche wie Spritsparmagneten oder andere Wunderteile und Zusätze für das Auto, die den Verbrauch senken, Leistung erhöhen und so weiter.
Selbstverständlich bekommt man bessere Werte, wenn man sich an die Anleitung hält. Wenn man es aber ohne Folie ausprobiert, kommt man zu den gleichen Resultaten. Das liegt einfach daran, dass mehrfaches Laden und Entladen gut für den Akku ist.
Oft werden Testberichte von Dr. Hokuspokus aus Wasweißichwoher auf den Webseiten gezeigt, aber so etwa ist ebenso oft ausgedacht oder bezahlt worden.
Wenn Ihr selbst testen wollt: 10 Mal komplett laden und Entladen. Dann die Folie aufkleben und dann nochmal 10 Mal komplett laden und Entladen. Ihr werdet feststellen, dass es mit ziemlicher Sicherheit keine weitere Verbesserung gibt.
Wenn es so einfach wäre, die Laufzeit zu verlängern, würde jeder Hersteller von Akkus so etwas standardmäßig anbringen.
Viel längere Laufzeit für kaum Kosten in der Herstellung. Wenn das gehen würde, würde jeder Hersteller von mobilen Geräten so etwas einbauen. Die Laufzeit ist einer der wichtigsten Faktoren bei mobilen Geräten.
Das gleiche gilt für die Autos: Wenn es so einfach wäre, in dem man einen Magneten um die Spritleitung klebt, den Verbrauch zu senken, dann würde jeder Hersteller das machen. Den Flottenverbrauch niedrig zu halten ist eines der wichtigsten Dinge für einen Autohersteller.
Akkulaufzeit:
Über eine generelle Länger der Akkulaufzeit kann man nichts sagen. Ebenso sind Angaben der Hersteller nahezu unbrauchbar.
Die Laufzeit hängt immer davon ab, was man mit den Geräten macht.
Die größten Stromfresser sind das Display mit der Hintergrundbeleuchtung und der arbeitende Prozessor.
Wenn also zum Beispiel Spiele spielt und das bei voller Beleuchtungsstufe, dann ist der Akku ruck zuck leer.
Werden nur ab und zu Office-Anwendungen verwendet, und das bei wenig Beleuchtung, dann kann man länger damit arbeiten.
Alle anderen Anwendungsgebiete liegen irgendwo dazwischen.
Empfehlung: Bei Nutzung unterwegs die Belechtung möglichst dunkel einstellen.